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Interne Eskalation beim FC Liverpool: Klub stellt sich gegen Star

Mega-Zoff beim FC Liverpool
Mega-Zoff beim FC Liverpool ©CANVA; AFP
Nach einem emotionalen Interview und wiederholten Bankplätzen eskaliert der Konflikt zwischen Mohamed Salah und dem FC Liverpool. Der Klub zieht Konsequenzen – und lässt den Stürmer beim Champions-League-Spiel außen vor.

Unzufriedenheit nach erneutem Bankplatz

Beim 3:3 gegen Leeds United kam Mohamed Salah erneut nicht in der Startelf zum Einsatz. Die Enttäuschung darüber war dem ägyptischen Nationalspieler deutlich anzumerken. Nach dem Spiel kritisierte er seinen Verein in einem Interview scharf. Er sei "sehr enttäuscht", habe "so viel für diesen Klub geleistet" und könne nicht nachvollziehen, warum er nun auf der Bank sitze. Er habe das Gefühl, der Verein lasse ihn im Stich.

Mohamed Salah vor dem Spiel gegen Leeds. ©AFP

Vorwürfe gegen Trainer und Klubführung

In einem weiteren Interview äußerte Salah, dass Versprechen gebrochen worden seien und sein Verhältnis zu Trainer Arne Slot zerstört sei. Er sprach davon, "unter den Bus geworfen" worden zu sein – Aussagen, die auf einen tiefgreifenden Vertrauensbruch zwischen Spieler und Klubführung hinweisen.

Cheftrainer Arne Slot. ©AFP

Konsequenzen vor dem Champions-League-Spiel

Der FC Liverpool hat darauf reagiert und Salah für das bevorstehende Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand aus dem Kader gestrichen. Mehrere Medien berichten übereinstimmend über die Entscheidung. Es ist ein deutliches Signal, dass die Verantwortlichen öffentlich geäußerte Kritik in dieser Form nicht akzeptieren.

Der Verein befindet sich sportlich in einer schwierigen Lage. Nach dem Remis gegen Leeds rutschten die Reds auf Rang acht ab. Trainer Slot wirkte nach der Partie angeschlagen, während Salahs Aussagen die Spannungen weiter verschärften.

Möglicher Abschied nach dem Afrika-Cup

Salah selbst ließ offen, ob er nach dem Afrika-Cup überhaupt nach Liverpool zurückkehren werde. Er habe seine Familie gebeten, zum Heimspiel gegen Brighton zu kommen, um sich zu verabschieden – unabhängig davon, ob er spiele oder nicht. Es sei unklar, was danach passiere.

Machtfrage an der Anfield Road

Der Konflikt hat die Dimension eines Machtkampfs angenommen. Indirekt formulierte Salah die Haltung "entweder ich oder der Trainer". Mit der Suspendierung bezieht der Klub nun Position – zugunsten des Trainers. Ob diese Linie langfristig durchgehalten werden kann, bleibt offen. Salah gilt weiterhin als sportlich und wirtschaftlich bedeutender Akteur.

Ein Bruch mit Signalwirkung

Die jüngsten Entwicklungen deuten auf das mögliche Ende einer Ära hin. Der Bruch zwischen Mohamed Salah und dem FC Liverpool scheint tief – und womöglich irreparabel.

(VOL.AT)

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