Fazit: Es gibt immer mehr berufstätige und auch alleinerziehende Frauen.
Bregenz (ins). Für Frauen ist es nach wie vor nicht einfach, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, so Martin Hefel, Obmann des Vorarlberger Familienverbandes. Seiner Meinung nach hat es in den letzten Jahren viele positive Veränderungen für Frauen gegeben. Doch es gibt noch einiges zu tun, wie nachfolgender Situationsbericht aufzeigt.
In Vorarlberg beträgt der Anteil der Familien mit einem Elternteil 15 Prozent, d.s. 14.500 Familien. Jedes siebte Kind unter 15 Jahren stammt aus einer Alleinerzieher-Familie. Der Großteil dieser Kinder, nämlich 93 %, wächst bei der Mutter auf.
Die überwiegende Mehrheit der AlleinerzieherInnen im Lande sind demnach Frauen mit einem Anteil von 85 %. An erster Stelle stehen die geschiedenen Mütter. Zwischen 2000 und 2001 nahm die Zahl der Scheidungen in Vorarlberg um 16,5 % zu. Im gesamten Bundesgebiet stiegen die Scheidungszahlen nur um fünf Prozent. Vermehrte Berufstätigkeit der Frauen, Alleinerzieherinnen und ein geändertes Rollenbild wirkte sich auch auf die Kinderbetreuungseinrichtungen aus. In Vorarlberg gab es noch Anfang der neunziger Jahre als einzigem österreichischen Bundesland nur vereinzelte Betreuungseinrichtungen für Kinder. Inzwischen hat sich die Situation geändert. Alleinerzieherinnen und Frauen mit geringem Einkommen bezeichnen das Angebot dennoch als wenig ausreichend lt. Umfrage. Sie wünschen mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder, Ferienbetreuung und moderate Kosten für Kinderbetreuung.
Einer der auffallendsten Trends der letzten Jahrzehnte ist die ständige Zunahme berufstätiger Frauen. In den Landeshauptstädten scheint die Situation dafür günstiger zu sein als in ländlichen Gebieten. Dort ist der Anteil an berufstätigen Frauen wesentlich höher. 45 % der Frauen unterbrechen ihre Berufstätigkeit wegen der Kinderbetreuung. Dem gegenüber stehen die Väter mit knapp einem Prozent. Noble männliche Zurückhaltung zeigt sich auch in der Hausarbeit. Diese liegt weiterhin zum Großteil in Frauenhänden. Demzufolge haben erwerbstätige Frauen eine wöchentliche Gesamtarbeitzeit von 64 Stunden, im Vergleich zu 48,4 Stunden bei den Männern.
Also, auf zum Frauentag so frau Zeit dafür hat!
Quellenhinweis: Frauen in Vorarlberg, Situationsbericht 2003, Zahlen, Fakten und Probleme, Publikation vom Amt der Vorarlberger Landesregierung, der AK und dem ÖGB Vorarlberg
Rückfragehinweis:
Vorarlberger Familienverband, Mag. Birgit Hämmerle
Tel.: 05572 47671, birgit.haemmerle@vlbg.familie.at
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