Die Dornbirner Rathausmannschaft wurde mit Jänner dieses Jahres um eine Mitarbeiterin vergrößert. Ein halbes Jahr, das sowohl für die Mitarbeiter der Verwaltung als auch für Isabella Veränderungen und Fortschritte gebracht hat. Ziel dieses Pilotprojektes war es, zusammen mit dem IfS schwerstbehinderte Menschen „attraktive Arbeitsplätze“ zu ermöglichen. Das Projekt wird auch vom Land gefödert. Heute ist Isabella in das Rathausteam integriert. Arbeiten, die sie erledigt (Briefe kuvertieren, Adressen kleben, etc.), sind mit einem eigenen Stempel gekennzeichnet, um das Projekt auch in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Das soziale Engagement des Verwaltungsbetriebes der Stadt Dornbirn wurde im vergangenen Jahr mit einem Integrationspaket für schwer- und schwerstbehinderte Menschen ergänzt. In erster Linie soll der behinderte Mensch von den Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen werden. Damit soll sich die Begegnung mit „benachteiligten Menschen“ verbessern; Berührungsängste sollen abgebaut werden. Behinderung soll nicht länger als Makel gesehen werden, den es aus dem „normalen Leben“ auszugrenzen gilt. Defizite im intellektuellen und körperlichen Bereich gehören vielmehr zum gesamtheitlichen Bild des Menschen. Jeder von uns kann jederzeit durch äußere oder innere Einwirkungen die „Normalität“ verlieren. Dass auch ein Leben mit Behinderung jenseits unserer erfolgsrelevanten Faktoren ein erfülltes und lebenswertes Leben sein kann, sollte das Projekt auch den Mitarbeitern im Rathaus näher bringen.
Begleitet und unterstützt wird das Konzept vom lfS. Während der ersten Monate konnte eine persönliche Betreuerin die ersten Schritte der Einführung in die Arbeitswelt bei der Stadt Dornbirn übernehmen. Im Rahmen dieses Projektes wurde Isabella Burtscher angestellt. Sie wird während der Arbeit von zwei Mentoren aus der Stadtverwaltung, Arnold Weiß und Andreas Metzler unterstützt und betreut.
Was kann Isabelle leisten? Isabella kann einfache Wiederholaufgaben, die ihr eingehend erklärt werden, selbstständig wahrnehmen. Die Wertschöpfung ihrer Arbeitsleistungen liegt durchaus auch im Bereich einer nachgefragten Dienstleistung. Da Isabella weder lesen noch schreiben kann, beschränkt sich ihr Tätigkeitsbereich auf einfache manuelle Arbeiten, wie Blumen gießen, Akten vernichten, …
Aus den Erfahrungsberichten anderer Unternehmen geht hervor, dass sich durch den Integrationsprozess ein positiver Wertewandel für die gesamte Unternehmenskultur eingestellt hat: „Der Umgang mit Behinderten macht uns offen für eine neue Welt der Gefühle, auf der Basis von Spontaneität und Ehrlichkeit.“
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