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Insider: Saudi-Journalist wurde lebendig zerteilt

Medien veröffentlichen neue schockierende Details zu dem Fall.
Medien veröffentlichen neue schockierende Details zu dem Fall. ©AFP
Neue grausige Details im Fall um den verschwundenen saudischen Journalisten: Eine Quelle berichtet, dass dieser bei lebendigem Leib zerteilt wurde.
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Jamal Khashoggi dürfte bei lebendigem Leib zerteilt worden sein, wie “heute.at” unter Bezugnahme auf eine an den Ermittlungen beteiligte Quelle berichtet. Der auf Audioaufnahmen aufgezeichnete Todeskampf des Mannes dauerte demnach sieben Minuten.

Khashoggi sei laut Bericht in das private Büro des Konsuls geschleppt worden. Dort habe man ihn auf ein Pult gelegt. “Der Konsul wurde aus dem Zimmer gebracht. Es gab keine Befragung. Sie waren gekommen, um ihn zu töten”, so eine Quelle gegenüber dem Portal “Middle East Eye”. Ein Zeuge berichtet, die Schmerzensschreie seien bis in das Erdgeschoss zu hören gewesen. Diese seien erst verstummt, als man dem Journalisten ein Mittel verabreicht habe.

Wie die Quelle weiter beschreibt, habe man in der 15-köpfigen Delegation, welche aus Riad anflog, Salah Muhammad al-Tubaigy identifizieren können. Dieser sei Forensiker, und habe Kashoggis Körper auf dem Pult zerteilt, als dieser noch lebte. Während der grauenvollen Prozedur habe er Kopfhörer aufgesetzt. “Wenn ich diesen Job mache, höre ich Musik. Das solltet ihr auch tun”, soll der Mann gesagt haben.

Pompeo bietet Türkei Hilfe bei Aufklärung im Fall Khashoggi an

US-Außenminister Mike Pompeo hat der Türkei Unterstützung bei der Aufklärung im Fall des verschwundenen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi angeboten. Das sagte Pompeo am Mittwoch nach Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu in Ankara. Er habe auch die Sorge der USA über das Verschwinden Khashoggis zum Ausdruck gebracht.

Pompeo war zuvor zu Gesprächen in der saudischen Hauptstadt Riad gewesen. Vor seinem Abflug von Saudi-Arabien in die Türkei sagte er am Mittwochmorgen (Ortszeit) in Riad, die saudische Führung habe eine “gründliche, vollständige und transparente” Untersuchung des Falles zugesagt. Der saudische König, der Kronprinz und der Außenminister hätten auch zugesichert, die Untersuchung schnell voranzutreiben und die Ergebnisse der ganzen Welt zugänglich zu machen.

“Ich kenne nicht den genauen Zeitplan”

“Ich kenne nicht den genauen Zeitplan”, sagte Pompeo, “aber sie haben klargemacht, dass sie verstanden haben, wie wichtig es ist, dass das schnell geschieht.” Die saudische Führung habe ebenfalls zugesagt, wen auch immer zur Verantwortung zu ziehen, dem im Zuge der Untersuchung womöglich ein Fehlverhalten nachgewiesen werde.

Nachfragen nach der Glaubwürdigkeit der Saudis in dem Fall wich Pompeo aus. “Ich warte, bis die Untersuchung abgeschlossen ist”, betonte er. “Sie haben mir versprochen, dass sie das machen, und darauf zähle ich”, sagte er. “Sie haben mir ihr Wort gegeben.”

Khashoggi war am 2. Oktober in der Türkei in das saudische Konsulat gegangen, um dort Papiere für seine geplante Hochzeit abzuholen. Seitdem ist er verschwunden. Die türkischen Behörden gehen nach Medienberichten davon aus, dass der saudische Regierungskritiker im Konsulat von einem aus Saudi-Arabien angereisten 15-köpfigen Spezialkommando getötet wurde. Die Saudis beteuern ihre Unschuld.

(APA/Red.)

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