Infoveranstaltung über Kraftwerksprojekt am Illspitz

Etwa 70 BesucherInnen – einige davon aus dem benachbarten Meiningen – nutzten die Gelegenheit, sich bei diesem Infoabend anhand von Plänen, Vorträgen und Erläuterungen der Experten über das Projekt zu informieren. Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold betonte in seinem Eröffnungsstatement, dass die schonende Nutzung der Wasserkraft ein Gebot der Stunde sei. 25,5 Millionen Kilowattstunden Strom könnten mit dem neuen Kraftwerk erzeugt werden. Das entspricht fast einer Verdoppelung der bisherigen Eigenerzeugung der Stadtwerke und dem Bedarf von etwa 6.300 Haushalten. Die Nutzung der heimischen Wasserkraft erspart Strom-Importe, die teilweise aus kalorischen und atomaren Quellen stammen. Das erspart der Umwelt jährlich 18.000 Tonnen CO2. Das Kraftwerksprojekt, so Bgm. Berchtold, wurde im Auftrag der Stadtvertretung so geplant, dass die ökologische Situation vor Ort insgesamt verbessert werden kann.

Der zuständige Stadtrat Dir. Rainer Keckeis sowie die Umweltexperten Dr. Rainer Sutterlüty (Geologie, Grundwasser) und Mag. Markus Grabher (Biologie, Natura 2000) untermauerten diese Feststellung mit den entsprechenden fachlichen Erklärungen.

Klar aufgezeigt wurde dabei, dass das Projekt mit den Plänen aus den 80er Jahren überhaupt nichts zu tun hat, sondern im Gegenteil statt negativer Folgewirkungen wichtige positive Effekte mit sich bringt. Mit dem Illspitz Kraftwerk der Stadtwerke wird die bestehende Grundwassersituation verbessert. Es wird im Auwald auf Meininger Seite ein neues naturnahes Gewässer angelegt, das den dortigen Auwald positiv beeinflusst. Und die durch die Eintiefung des Rheins trockengelegten Gießenbäche auf der linken, Feldkircher Seite der Ill, können neu belebt werden.

Die sehr interessierten BesucherInnen stellten gerade bezüglich dieser angestrebten gesamtökologischen Verbesserung und einer befürchteten Absenkung des Grundwasserspiegels einige kritische Fragen, die von den anwesenden Experten sachlich fundiert und zur Zufriedenheit der FragestellerInnen beantwortet werden konnten.

Stadtwerke-Direktor Dr. Manfred Trefalt, der die Diskussionsrunde gekonnt moderierte, zog persönlich eine sehr positive Bilanz zum Informationsabend: „Ich glaube es ist uns gelungen darzustellen, dass unser Projekt nicht nur wirtschaftliche Vorteile bringt, sondern auch ökologisch ein Gewinn für das Gebiet am Illspitz darstellt“. Er sieht auch dem wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren entsprechend optimistisch entgegen.

Nächste Woche ist ein weiterer Informationsabend in Meiningen terminisiert. Dr. Trefalt lädt unabhängig von diesen Terminen alle Interessierten ein, sich bei Fragen jederzeit direkt an ihn zu wenden: Telefon 05522/3421

Quelle: Presseaussendung Stadt Feldkirch