„Wir bedauern den Rücktritt von Dir. Gunter Berzler und Abteilungsvorstand Heimo Breitegger von ihren Leitungsfunktionen an der HTL Bregenz zutiefst.“ teilt Christoph Hinteregger, Präsident des Kuratoriums der Schule und Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer, mit.
Dieser Schritt zeige, wie schwierig es heute ist, eine Schule erfolgreich zu führen. Durch die Mitarbeit des abtretenden Leistungsteams sei die HTL in Bregenz in den vergangenen Jahren zu einer Vorzeigeschule mit sehr guten Ergebnissen geworden.
Wie geht es im Herbst weiter?
Wichtig sei nun, dass ein reibungsloser Schulstart im Herbst gesichert wird, wozu Direktor Berzler und Abteilungsvorstand Breitegger, im Interesse der Schule und der Schüler, ihre Bereitschaft bekundet haben.
Die Ursachen für den Rücktritt seien vielfältig. Speziell der Landeschulrat sei nun gefordert, diesem für die Vorarlberger Industrie wichtigen Bereich die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen.
Überholtes Dienstrecht
Neben zusätzlichen Werteinheiten, die unbürokratisch zur Verfügung gestellt werden sollten, müsse gleichzeitig von den zuständigen Lehrpersonen über die Ferien die notwendigen Sicherheitsstandards in den Elektrowerkstätten und die damit zusammenhängenden Gruppengrößen evaluiert werden. Die Schulbehörden auf Bundes- und Landesebene sollten organisatorische Innovationen an Schulen, die auch durch den großen Spardruck erzwungen werden, unterstützen und nicht grundlos behindern, so die Sparte der Industrie.
Die Knappheit an Lehrpersonal, ein weiteres Problem, sei unter anderem auf ein völlig praxisfremdes und überholtes Dienst- und Besoldungsrecht zurückzuführen. Der Jahrzehntelange Stillstand auf Ebene der Bundespolitik führe bei den Verantwortlichen in den Schulen offensichtlich zu gravierenden und zermürbenden Schwierigkeiten.
HTL Bregenz als Kaderschmiede
Die HTLs in Vorarlberg sind Kaderschmieden für den technischen Nachwuchs in der Industrie und ein wesentlicher Standortfaktor, so Hinteregger. Über die Kuratorien der Schulen werden von der Industrie, mit starker Unterstützung durch das Land Vorarlberg, wesentliche Investitionen in die Werkstätten der HTLs getätigt, da nur so eine Top-Ausbildung auf dem neuesten Stand der Technik möglich ist. In Summe wurden in den vergangenen Jahren hier über 5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt und in die Ausbildungsinfrastruktur investiert.
Die Industrie gibt damit ein klares Bekenntnis zu den HTLs ab und versteht sich als verlässlicher Partner der Schulen. „Missbraucht werden sollte dieses wichtige Thema allerdings nicht für parteipolitische Geplänkel, die nur ein mediales Sommerloch füllen sollen.“ ist die vorläufig abschließende Botschaft Hintereggers.
(VOL.AT, WKO)
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