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Indonesien: Truppenabzug aus Aceh

Eine Woche nach Unterzeichnung eines Friedensabkommens für die indonesische Unruheprovinz Aceh hat die Regierung mit dem Abzug von Truppen aus der Krisenregion begonnen.

Rund 1.300 Soldaten verließen am Montag per Schiff die Nordspitze der Insel Sumatra. Der Abzug von zunächst zwei Bataillonen sei Teil der Vereinbarungen mit der separatistischen Bewegung Freies Aceh (GAM), sagte der Armeechef für Aceh. Zugleich stellten sich 15 Rebellen den Behörden und gaben ihre Waffen ab.

Nach dem am 15. August in Helsinki geschlossenen Friedensabkommen will Indonesien etwa die Hälfte seiner schätzungsweise mehr als 40.000 Sicherheitskräfte aus Aceh abziehen. Umgekehrt haben sich die Aufständischen dazu verpflichtet, ihre etwa 3000 Kämpfer zu entwaffnen. Mitgliedern der GAM wurde eine Amnestie, Land und Hilfen für den Beginn eines zivilen Lebens versprochen. Nach Abschluss des indonesischen Truppenabzugs Ende Dezember sollen noch etwa 14.000 Soldaten und 7000 Polizisten in der Provinz bleiben.

Die Umsetzung des Friedensabkommens soll ab Mitte September von einer 250-köpfigen Beobachtermission (Aceh Monitoring Mission – AMM) begleitet werden. Bisher haben acht EU-Staaten, die fünf südostasiatischen ASEAN-Staaten sowie Norwegen und die Schweiz eine Beteiligung an der Mission zugesagt, Österreich zieht eine solche nach den Worten von Außenministerin Ursula Plassnik in Erwägung.

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