Das teilte die Polizei mit. Sie wurden für schuldig befunden, als Anführer einer christlichen Miliz moslemische Einwohner angegriffen zu haben. Bei den Zusammenstößen zwischen beiden Bevölkerungsgruppen in den Jahren 1998 bis 2002 kamen mehr als 1.000 Menschen ums Leben.
Wie der Anwalt der Hingerichteten am Freitag sagte, wurden sie für schuldig befunden, im Jahr 2000 in der Stadt Poso auf der Insel Sulawesi zur Gewalt gegen Moslems aufgestachelt zu haben. Ihre Leichen würden nun im Polizeikrankenhaus einer Autopsie unterzogen. Der Anwalt Roy Rening fügte hinzu, die Staatsanwaltschaft in Palu, der Hauptstadt der Provinz Zentral-Sulawesi, habe ihn über die Hinrichtung der dort inhaftierten drei Christen informiert.
Zahlreiche Appelle und Gnadengesuche, darunter auch von Papst Benedikt XVI., wurden abgewiesen. Der Geistliche, der Fabianus Tibo, Marinus Riwu und Dominggus da Silva zuletzt im Gefängnis besuchte, äußerte Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Verfahrens. Indonesische Medien zitierten Familienangehörige eines der Verurteilten, wonach sie sich mit dem Urteil abgefunden hätten, obwohl es keinen Zweifel an ihrer Unschuld gebe.
Indonesien ist weltweit das Land mit den meisten Menschen moslemischen Glaubens. Etwa 90 Prozent der rund 220 Millionen Einwohner sind Moslems. In einigen Gebieten, so auch in Poso, stellen die Christen jedoch die Hälfte der Bevölkerung. Seit dem Jahr 2000 kam es in der Stadt ungeachtet eines von der Regierung vermittelten Friedensabkommens immer wieder zu Gewalt zwischen Moslems und Christen.
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