Indischer Vergewaltiger beging in Haft Selbstmord
Der 35-Jährige stand mit fünf weiteren Angeklagten vor Gericht. Ram Singh soll der Fahrer des Busses gewesen sein, in dem die 23-Jährige Mitte Dezember entführt, vergewaltigt und mit einer Eisenstange gefoltert wurde. Die junge Frau starb zwei Wochen später an ihren inneren Verletzungen. Nach Polizeiangaben ist Singh der Hauptverdächtige, da er die Idee zur Tat gehabt haben soll.
Im Gefängnis war Singh nach offiziellen Angaben mit drei weiteren Insassen untergebracht, die nicht wegen des gleichen Verbrechens angeklagt werden. Es gebe in den Zellen keine Überwachungskameras, sondern Sicherheitsbeamte liefen regelmäßig Runden, sagte der Gefängissprecher. Es habe große Sicherheitslücken gegeben, gestand Innenminister Sushil Kumar Shinde ein.
“Das war eine durchgeplante Verschwörung”, sagte hingegen Singhs Anwalt V. K. Anand. Nichts habe darauf hingedeutet, dass sich sein Mandant habe umbringen wollen. Der Vater das Toten forderte, der Vorfall solle als Mord untersucht werden. “Ich habe ihn im Gerichtssaal getroffen und er erzählte mir, dass er von anderen Insassen vergewaltigt und geschlagen wird”, sagte er. Auch habe sein Sohn nach einem Unfall eine schwere Verletzung an der Hand gehabt und die Tat deswegen so nicht durchführen können.
Der Bruder der getöteten Studentin hält den Selbstmord für möglich. “Er wusste, dass er sowieso sterben wird, weil wir so eine starke Klage gegen ihn hatten”, sagte er der Zeitung “Times of India”.
Die volljährigen Angeklagten müssen sich seit Jänner vor Gericht verantworten, ihnen droht die Todesstrafe wegen Mordes. Derzeit läuft das Verfahren vor einem Schnellgericht, das fast täglich tagt. Ein sechster mutmaßlicher Täter steht vor einem Jugendgericht, ihm drohen maximal drei Jahre Jugendarrest. Die brutale Tat hatte in Indien eine Welle der Entrüstung ausgelöst.
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