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In Vorarlberg neun Verkehrstote im 1. Halbjahr

VCÖ: Verstärkte Maßnahmen für mehr Aufmerksamkeit am Steuer nötig.
VCÖ: Verstärkte Maßnahmen für mehr Aufmerksamkeit am Steuer nötig. ©VOL.AT/Hofmeister
Die Zahl der Verkehrstoten ist in Vorarlberg im 1. Halbjahr stark gestiegen, wie die aktuelle VCÖ-Unfallbilanz zeigt. Neun Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben, um vier mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres.

Neun Todesopfer und rund 1.000 Verletzte, das ist die traurige Opferbilanz des Straßenverkehrs in Vorarlberg im 1. Halbjahr. Die VCÖ-Unfallbilanz zeigt, dass heuer die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle im Ländle stark gestiegen ist. Im 1. Halbjahr 2013 kosteten Verkehrsunfälle fünf Menschen das Leben, ebenso im 1. Halbjahr 2011. Mehr Opfer gab es im 1. Halbjahr 2010, als zehn Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen.

VCÖ: Vormerksystem erweitern

Der VCÖ weist darauf hin, dass auch österreichweit die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle stark gestiegen ist. Es kamen 237 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, das ist ein Anstieg um 24 Prozent. “Es braucht in Österreich verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen. Vor allem gegen die Hauptursachen der schweren Verkehrsunfälle, Schnellfahren und Unachtsamkeit, muss mehr getan werden”, betont VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. Wie der VCÖ betont, seien “ausgerechnet” die Hauptunfallursachen nicht im Vormerksystem enthalten. Das Vormerksystem sei daher entsprechend zu erweitern. In vielen Staaten Europas ist Handy am Steuer ein Delikt im Punkteführerschein.

Laut einer Umfrage des Instituts für empirische Sozialforschung (IFES) telefoniert zudem mehr als die Hälfte der Österreicher am Steuer. “Telefonieren, SMS oder E-Mail schreiben, im Internet surfen. All das hat beim Autofahren nichts verloren”, betont Urbanek.

Risiko für Fußgänger und Radfahrer verringern

Wichtig wären zudem Maßnahmen, die das Unfallrisiko für die Schwächsten im Verkehr, also Fußgänger und Radfahrer, verringern. So sei die Radfahr-Infrastruktur weiter zu verbessern, ebenso das Wegenetz. Im Ortsagebiet sei zudem durch Verkehrsberuhigungen die Sicherheit beim Gehen und Radfahren zu erhöhen. “Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind sehr fleißig mit dem Fahrrad und zu Fuß unterwegs”, weist Urbanek auf die aktuelle Mobilitätserhebung des Landes Vorarlberg hin. Immerhin 34 Prozent aller Alltagswege werden zu Fuß gegangen oder mit dem Rad gefahren. Das Potenzial für mehr Radverkehr sei aber groß: Jede 4. Autofahrt ist kürzer als drei Kilometer, fast jede zweite kürzer als 5 Kilometer.

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