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In Vorarlberg jede Woche drei Verkehrsunfälle mit Kindern

In Vorarlberg kommt es im Schnitt jede Woche zu drei Verkehrsunfällen, bei denen Kinder verletzt werden.
In Vorarlberg kommt es im Schnitt jede Woche zu drei Verkehrsunfällen, bei denen Kinder verletzt werden. ©dpa/Symbolbild
In Vorarlberg kommt es im Schnitt jede Woche zu drei Verkehrsunfällen, bei denen Kinder verletzt wurden, macht der VCÖ aufmerksam.
Abbiegeassistent bereits ab 2021
Zustimmung für Lkw-Abbiegeassistenten

Im Vorjahr ist die Zahl der Kinderunfälle gestiegen. Das Verkehrssystem muss mehr Rücksicht auf Kinder nehmen, betont der VCÖ. Im Ortsgebiet kann mit Verkehrsberuhigung, einem dichten Netz an Geh- und Radwegen und übersichtlichen Kreuzungen die Sicherheit der Kinder erhöht werden.

2.800 Kinder pro Jahr bei Unfällen verletzt

“Unser Verkehrssystem nimmt auf Kinder zu wenig Rücksicht. Das spiegelt sich leider auch in der Unfallstatistik wieder”, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. In Österreich passieren im Schnitt jeden Tag sieben Verkehrsunfälle, bei denen Kinder verletzt werden. In Summe sind es jedes Jahr rund 2.800 Kinder, die in Österreich bei einem Verkehrsunfall verletzt werden. Am häufigsten verunglücken Kinder als Pkw-Insassen, nämlich vier von zehn Unfallopfern. Jedes vierte Kind, das Opfer eines Verkehrsunfalls wurde, war zu Fuß unterwegs und jedes fünfte mit dem Fahrrad.

In Vorarlberg wurden in den vergangenen Jahren im Schnitt rund 180 Kinder pro Jahr bei Verkehrsunfällen verletzt. Im 1. Halbjahr 2018 (für das 2. Halbjahr liegen noch keine Daten vor) ist die Zahl der Kinderunfälle um zwölf Prozent gestiegen. Nach 83 Unfällen im 1. Halbjahr 2017 nahm die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern um zehn auf 93 zu, 96 Kinder wurden dabei verletzt, informiert der VCÖ.

Raser und Alko-Lenker

Besonders wenn Kinder im Auto mitfahren, ist es wichtig, langsamer zu fahren sowie “Don’t phone & drive” und “Don’t drink & drive” zu beherzigen. Darüber hinaus ist auch die Politik gefordert, Familien vor Rasern und Alko-Lenkern besser zu schützen sowie mit Maßnahmen, wie niedrigere Tempolimits, das Unfallrisiko auf den Straßen zu reduzieren, betont der VCÖ.

Für Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, ist im Ortgebiet Verkehrsberuhigung wichtig. Tempo 30 statt Tempo 50 erhöht die Verkehrssicherheit. Wichtig sind ein dichtes und durchgängiges Netz an ausreichend breiten Gehwegen sowie gute Radverbindungen. Um Kreuzungen übersichtlicher zu machen und damit Autofahrer Kinder besser sehen können, soll das Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen von derzeit fünf auf zehn Metern ausgeweitet werden, betont der VCÖ.

Positiv für die Schulwegsicherheit sind Projekte wie der Gut-Geh-Raum vor der Volksschule Bregenz Schendlingen. Die Straße vor der Schule ist an Schultagen von 7:15 bis 17 Uhr gesperrt.

Abbiegeassistenten für Lkw

Wichtig ist zudem, dass Lkw rasch mit elektronischen Abbiegeassistenten nachgerüstet werden, damit Unfälle durch abbiegende Lkw verhindert werden. Nach dem sehr enttäuschendem Ergebnis des Lkw-Sicherheitsgipfels des Bundes hofft der VCÖ, dass in Vorarlberg die Städte und Gemeinden ihre Lkw-Fuhrparks mit Abbiegeassistenten nachrüsten und ebenso die Betriebe und Unternehmen in Vorarlberg.  “Abbiegeassistenten helfen, schreckliche Unfälle zu verhindern und Menschenleben zu retten”, betont VCÖ-Sprecher Gratzer. Bereits mehr als 71.000 Personen haben die von Eltern initiierte Petition für die verpflichtende Nachrüstung von Lkw mit Abbiegeassistenten unterstützt (https://mein.aufstehn.at/petitions/verpflichtende-nachrustung-von-abbiegeassistenten-fur-lkws-jetzt-1   )

(VCÖ)

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