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In Lindau geht es künftig unten durch

Unterführung Langenweg.
Unterführung Langenweg. ©Stadt Lindau
Lindau. (hapf) Lindaus Bürgerinnen und Bürger scheinen wahlmüde geworden zu sein. Das signalisieren zumindest die Bürgerentscheidungen von letztem Sonntag über eine Unterführung oder Brücke über die Bahn. Nur 5.145 der 19.310 Wahlberechtigen (26,6%) gingen zur Abstimmung.

Nachdem sich eine Initiative für eine Brücke stark gemacht hat, waren zwei Entscheide zu fällen. Einmal die vom Stadtrat vorgelegte Variante einer Unterführung und zum anderen jene über einen Brückenbau. 2990 Wähler (67,0%) stimmten für eine Unterführung, 1.471 (33,0%) waren dagegen. Der Entscheid über eine Brücke fand 2.080 Ja-Stimmen (48,7%), 2.195 (51,3%) sagten Nein.

Die zu geringe Wahlbeteiligung war ausschlaggebend, dass die Bürgerentscheide nicht bindend sind. Dazu hätte es mindestens 3.862 Stimmen benötigt. Da diese nicht erreicht wurden, gelten nun nach wie vor die bisherigen Beschlüsse des Lindauer Stadtrates. Und die sehen eine Bahnquerung mittels Unterführung vor.

Für die von der Inselregierung favorisierte Unterführung laufen bereits die Genehmigungsverfahren. Damit soll der Bahnschranken vor der Insel am Langenweg, der 78 Mal täglich heruntergeht, nicht länger Ärgernis sein. Für die Bahnschranken an der Bregenzer Straße sehen Lindaus Pläne nur noch eine Fuß-, Rad- und Notunterführung (für Einsatzfahrzeuge) vor. Möglich wird dies, über die Zusammenführung des Verkehrs auf die Insel auf den Langenweg. Sowohl Stadt Lindau als auch die Bahn hoffen, bereits 2014 mit dem Bau beginnen zu können. Die 14 Millionen-Euro teure Unterführung könnte dann 2016 in Betrieb gehen.

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