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In guten wie in schlechten Zeiten

Elizabeth und Thomas Kurz aus Stallehr durchleben eine sehr harte Zeit – und stehen dennoch zusammen.

von Anja Förtsch/Wann & Wo

„In guten wie in schlechten Zeiten.“ So wie alle Liebespaare leisten auch Elizabeth und Thomas diesen Schwur bei ihrer Hochzeit. An den traumhaften Stränden von Ixtapa Zihuatanejo in Mexiko verspricht sich das Paar im Jahr 2008, immer zueinander zu stehen und jede Aufgabe gemeinsam zu meistern. Eineinhalb Jahre zuvor hatten sich die Mexikanerin und der Vorarlberger bei der Arbeit an einem Projekt am Flughafen Mexiko-Stadt kennengelernt. „In guten wie in schlechten Zeiten“, schwören sie an diesem August-Tag vor 13 Jahren. Doch dass ihnen noch besonders schwere Herausforderungen bevorstehen sollten, ahnen die Verliebten zu diesem Zeitpunkt nicht.

Zwei Worte

Vergangenen September – nach einer Zwischenstation in Las Vegas lebt das Paar seit nunmehr elf Jahren in Stallehr – ist die 43-Jährige zur jährlichen Routineuntersuchung bei ihrem Gynäkologen. Und der spricht die Worte aus, vor der sich jede Frau und jeder Mann fürchtet: Tumor. Krebs. „Der Arzt fand einen Tumor in meinen Eileitern, der sich als bösartiger Krebs herausstellte“, erzählt Elizabeth im Gespräch mit WANN & WO. Drei größere und zwei kleinere Operationen sowie sechs Zyklen Chemotherapie musste sie innerhalb der vergangenen sieben Monaten schon durchmachen. „Manchmal ist es schwer, so weit weg von meinem Heimatland und meiner Familie zu sein“, sagt Elizabeth. „Aber mein Mann, mein Sohn und meine österreichische Familie haben mir geholfen, alles mit Positivität und Enthusiasmus zu bewältigen.“ Aufgeben kommt für die starke Frau nicht in Frage, auch wenn sie von nun an zwei Jahre lang alle drei Wochen eine Antikörpertherapie mit Infusion machen und täglich Tabletten nehmen muss: „Ich kann den Tag kaum erwarten, an dem ich wieder arbeiten kann, wofür ich mich übrigens bei Hirschmann Automotive für die großartige Unterstützung bedanken möchte – vor allem bei meinem Chef, der hervorragend zu mir war.“

Liebe ist ihr Halt

„In guten wie in schlechten Zeiten“ haben sich Elizabeth und Thomas damals in Mexiko geschworen. Und dieser Schwur gibt ihr noch immer Kraft: „Krebs ist eine der schwersten Krankheiten für Körper, Seele und Familie. Das Wichtigste ist, mit Liebe für alles und jeden um sich herum verbunden zu bleiben“, bekräftigt Elizabeth. „Ich klammere mich an das Leben mit meinem Mann und meinem Sohn. Diese Krankheit hat uns gelehrt, jeden Tag so zu leben, als wäre es unser letzter und uns unendlich zu lieben.“ Sie habe realisiert, dass es nichts bringe, sich zum Opfer zu machen und in Selbstmitleid zu versinken. „Im Gegenteil, man muss kämpfen, die positive Seite von allem sehen und die Hoffnung haben, dass man bald wieder gesund wird.“

Großer Dank an das gesamte Ärzte- und Pflegeteam

Elizabeth möchte die Gelegenheit nutzen, um nicht nur ihrer Familie und ihrem Arbeitgeber, sondern auch ihrem Ärzte- und Pflegeteam ihren großen Dank auszusprechen: „Ich möchte mich bei Dr. Staggl, dem Krankenhaus in Dornbirn und bei Dr. Poyssl und seinem Team für die hervorragende Behandlung bedanken. Sie alle haben mein Leben gerettet und das werde ich ihnen niemals vergessen.“

Die gesamte Ausgabe der Wann & Wo lesen Sie hier.

(WANN & WO)

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