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In der Nacht auf Sonntag kam es zum Wintereinbruch

In Teilen Österreichs kam es in der Nacht auf Sonntag zu Schneefall.
In Teilen Österreichs kam es in der Nacht auf Sonntag zu Schneefall. ©APA/DIETMAR STIPLOVSEK
In der Nacht auf Sonntag kam es in einigen Tälern in Österreich zu Schneefall. Derzeit ist es in Teilen Österreichs so kalt wie normalerweise Ende Februar.

Eine prognostizierte Kaltfront hat in der Nacht auf Sonntag Österreich erreicht und zum Teil bis in tiefe Lagen Schnee gebracht. So war in der Früh die Stadt Salzburg leicht “angezuckert”. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wies auf die für Mai ungewöhnlichen Temperaturen hin: So kalt ist es sonst Ende Februar. Aufrecht blieb die Schneewarnung.

Einige Täler präsentierten sich sogar tief verschneit. So wurden Sonntag in der Früh zum Beispiel an der ZAMG-Wetterstation in St. Johann im Pongau (Salzburg, 634 Meter Seehöhe) sechs Zentimeter Neuschnee gemessen, in Reutte (Tirol, 850 Meter) waren es 16 Zentimeter. Am Sonnblick-Observatorium der Zentralanstalt, auf 3.100 Meter Seehöhe in den Hohen Tauern, fielen von Samstag bis Sonntagfrüh 55 Zentimeter Schnee.

Schneewarnung bleibt weiterhin aufrecht

Nachmittagstemperaturen am Sonntag zwischen zwei und zehn Grad sind um rund zehn Grad zu kalt für Anfang Mai. In Bregenz und Innsbruck wurden für Sonntagnachmittag maximal vier oder fünf Grad erwartet. Die niedrigste jemals in Bregenz zu dieser Zeit gemessene Höchsttemperatur ist 3,7 Grad (am 7. Mai 1957) und in Innsbruck 3,6 Grad (1. Mai 1945).

Die Schneewarnung der ZAMG blieb aufrecht. Auf höher gelegenen Straßen musste man am Sonntag mit winterlichen Fahrbedingungen rechnen. Außerdem könnten unter der Last des feuchten Schnees Äste abbrechen und Bäume umstürzen und für Probleme auf Straßen, Schienen und bei Stromleitungen sorgen.

Schneekettenpflicht in Salzburg

Schneekettenpflicht für alle Kraftfahrzeuge galt am Sonntagvormittag in Salzburg auf der B99 über den Radstädter Tauern von Untertauern bis Tweng sowie über den Katschberg von Mauterndorf bis Spittal, weiters auf der alten Gerlosstraße (B165) und auf der Hochkönigstraße (B164) zwischen Hinterthal und Dienten. Auch am Gaisberg nahe der Stadt Salzburg mussten die Autofahrer ab der Zistelalm Schneeketten anlegen.

In Kärnten herrschte nicht nur im Katschberg-Gebiet Kettenpflicht, sondern auch auf der L63 zwischen Glödnitz und Flattnitz nahe der steirischen Landesgrenze. Auf der Metnitztal Landesstraße (L62) wurde ebenfalls zwischen Metnitz und Flattnitz eine Schneekettenpflicht für alle Fahrzeuge verhängt. Zwischen Plöckenpass und Mauthen und am Loiblpass zwischen Unterloibl und Grenztunnel Loibl waren Winterreifen erforderlich.

Wetter soll sich laut ZAMG am Montag beruhigen

Die Lawinengefahr im Westen stieg an. Die Experten stuften diese in Tirol und Vorarlberg verbreitet mit “erheblich”, also Stufe 3 der fünfteiligen Skala, ein. Die Hauptgefahr ging von frischen Triebschneeansammlungen oberhalb der Waldgrenze aus. An Triebschneehängen seien mittlere und große spontane Lawinen möglich. Dies besonders an sehr steilen Hängen oberhalb von rund 2.800 Metern Höhe und vor allem in den Hauptniederschlagsgebieten in den Zillertaler Alpen, in der Venediger- und in der Glocknergruppe. An steilen Grashängen sind mit dem Neuschnee auch Gleitschneelawinen und Rutsche möglich.

Am Montag beruhigt sich laut ZAMG-Prognose das Wetter, es kann ein wenig auflockern. Während der Woche bleibt es aber unbeständig, am Dienstag besteht in manchen Regionen in der Früh hohe Frostgefahr.

(APA/Red)

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