Nach andauernden Querelen fliegen nun endgültig die Fetzen, kommt es zum finalen Schlagabtausch zwischen der Bürgermeister-Mehrheitsfraktion Freie Wählerschaft (FW) Bludesch-Gais und dem Gemeindechef. Die FW-Fraktion hat sich jetzt von Bürgermeister Erich Walter losgesagt und versagt ihm jede weitere Unterstützung. In einem Flugblatt lässt Fraktionsobmann Franz Dunkl die Ortsbevölkerung wissen, dass die Basis aktuell für eine Zusammenarbeit nicht mehr gegeben scheint. Die Freie Wählerschaft habe sich entschieden, so weiter, den weiteren politischen Weg ohne Erich Walter nach eigenen Ziel- und Wertvorstellungen zu gestalten.
Zerwürfnis
Die Entscheidung über den Ausschluss ist in der Fraktion mehrheitlich 9:5 gefallen, nachdem sich Erich Walter wiederholt geweigert hat, den Bürgermeister-Sessel für seinen designierten Nachfolger, Vizebürgermeister Guntram Messner, frühzeitig vor der Kommunalwahl 2010 zu räumen. Erich Walter hat dabei auch das Angebot der FW-Fraktion mit allen politischen Ehren verabschiedet zu werden ausgeschlagen. Franz Dunkl macht nun geltend, dass nach der Wahl 2005 mit dem Gemeindechef dessen Amtsabgabe während der laufenden Amtsperiode definitiv vereinbart war. Unser Verhältnis ist derzeit wie bei einer Langzeitehe, in der man sich gegenseitig nichts mehr zu sagen hat, so der FW-Fraktionsobmann. Er habe die Fraktion der Freien Wählerschaft vor 29 Jahren aus dem Nichts zur Mehrheitsfraktion geführt, zeigte sich Erich Walter ob der Entscheidung seiner Kollegen jetzt enttäuscht. Seinen Entschluss, die Amtsperiode ohne vorzeitigen Rücktritt zu beenden, habe er der Fraktion mehrfach begründet. Leider musste ich feststellen, dass die von Guntram Messner erwartete Diskretion keinesfalls dem Vertrauensgrundsatz entspricht und verschiedene öffentliche Auftritte des Vizebürgermeisters nicht mit dem Ansehen eines offiziellen Vertreters der Gemeinde in Einklang zu bringen sind, kontert Erich Walter und macht sich für einen anderen Nachfolgekandidaten stark.
Opposition poltert
Von der Opposition im Bludescher Gemeindeplenum, die wie etwa die Fraktion Arbeitskreis lebenswert (Aks) längst nur ein Kopfschütteln im Polittheater um Erich Walter übrig hat, kommen harte Worte. Es war höchste Zeit für den Schritt der Freien Wählerschaft. Manche brauchen allerdings etwas länger, bis sie zur Einsicht kommen, so Peter Blank vom Aks. Wie es in der Gemeindeführung in Bludesch nun weitergehen soll, wird in der nächsten Zeit in den Gremien entschieden.
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