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Impf- und Test-Widerstand: Wälder Pädagoge macht mobil

Bei vielen Lehrern formiert sich angesichts der Maßnahmen und auch gegen eine Impfpflicht massiver Widerstand.
Bei vielen Lehrern formiert sich angesichts der Maßnahmen und auch gegen eine Impfpflicht massiver Widerstand.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
"Kinder am wenigsten gefährdet": Via Telegram-Aufruf wehrt sich ein Bregenzerwälder VS-Direktor gegen PCR-Test- und Impfzwang und droht mit Kündigung.

Anlässlich des morgen stattfindenden Schulgipfels der Bildungsdirektion regt sich vonseiten vieler Pädagogen Protest. In diversen einschlägigen Telegram-Gruppen, die sich allesamt gegen die Corona-Maßnahmen aussprechen, kursiert seit wenigen Tagen ein pikanter Aufruf eines Bregenzerwälder Volksschul-Direktors, der zum Widerstand aufruft. So heißt es in dem Schreiben:

Screenshot aus einem der Telegram-Channels, in dem der Aufruf des Bregenzerwälder VS-Direktors kursiert.

"Ich habe gestern mit Willi Witzemann von der PV telefoniert, da ich eine Kündigung in Betracht ziehe, wenn die geplanten Maßnahmen von der Bildungsdirektion Vorarlberg so umgesetzt werden, wie sie in den Medien bereits verlautbart wurden. Die Coronaimpfung lehne ich aus vielerlei Gründen ab und auch ein wöchentlicher PCR-Test mit Nasen-Rachen-Abstrich kommt für mich nicht infrage. Ich sehe diese, auch zu Höchstinfektionszeiten bisher nie geforderten Maßnahmen, als reine Diskriminierung ungeimpfter Lehrpersonen um möglichst viele zur Impfung zu zwingen. Ich persönlich kann mir höchstens einen wöchentlichen Gurgel-PCR-Test vorstellen, wenn dieser kostenlos ist und auch geimpfte Lehrpersonen diesen machen müssen."

Ziel sei eine gemeinsame Vernetzung, um möglichst viel Druck auf die Politik auszuüben und gemeinsam gegen die Zwangsmaßnahmen mobil zu machen:

"Wenn du noch andere Lehrpersonen kennst, die die Impfung und den wöchentlichen PCR-Test ablehnen, wäre es gut, auch sie zu mobilisieren. Es ist mir klar, dass eine Kündigung nicht für jede(n) in Frage kommt, aber auch alle anderen sollten ihre Betroffenheit schildern und auf diese Weise die Personalvertretung für unser Anliegen mobilisieren. Ich habe auch in der Bildungsdirektion bei Frau Mettauer-Stubler meinen Unmut kund getan, vielleicht nützt es etwas, wenn auch dort die Drähte heiß laufen. Bedenkt aber, dass ihr dies eventuell anonym machen wollt, da ihr die BD vielleicht nicht über euren Impfstatus aufklären wollt."

VS-Direktor: "Bin kein Querdenker"

VOL.AT konnte den wehrhaften Bregenzerwälder VS-Direktor erreichen und wollte wissen, aus welchem Grund der Pädagoge sich gegen die Maßnahmen richtet. Als Antwort erhielten wir nachfolgende SMS:

"Ich bin weder ein Querdenker noch ein Coronaleugner. Da mittlerweile niemand mehr bestreitet, dass auch Geimpfte an Corona erkranken und das Virus weitergeben können, dienen diese Maßnahmen einzig und allein der Diskriminierung ungeimpfter Schüler und Lehrer. Wenn es also tatsächlich um die Eindämmung der Virusverbreitung ginge, müssten diese Maßnahmen auch für Geimpfte gelten. Ich erwarte mir von der Politik das Recht auf eine freie Impfentscheidung, da es nach wie vor keine Langzeitstudien über Nebenwirkungen der Impfung gibt."

"Arbeiten mit der am wenigsten gefährdeten Bevölkerungsgruppe"

Auch die Frage, wie es um den Schutz der Kinder stehe, blieb nicht unbeantwortet, auch gesundheitliche Risiken eines PCR-Test mit Nasenabstrich würden im Raum stehen:

"Da wir als Lehrpersonen mit der durch Corona am wenigsten gefährdeten Bevölkerungsgruppen arbeiten, gefährden wir wohl maximal uns selbst ... Ich lehne die Testungen nicht generell ab (wir wurden im letzten Schuljahr dreimal pro Woche getestet), sondern nur den PCR-Test mit Nasenabstrich, da dieser bei wöchentlicher Anwendung gesundheitlich sehr bedenklich ist."

Zündstoff für den Schulgipfel

Mehr als genug Zündstoff also für den morgen in Feldkirch stattfindenden Schulgipfel, inmitten einer, wie es Virologe Andreas Bergthaler gestern in der ZIB2 bezeichnete, "Pandemie der Ungeimpften". (VOL.AT)

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