Rund 50 Prozent aller Pflanzenarten gelten als gefährdet, fördern die kürzlich veröffentlichten Umweltdaten des Landes zutage. Die Veränderungen gehen schleichend vor sich, so der Umweltinformationsdienst in der jüngsten Publikation.
Die fachliche Grundlage für die Beobachtung der Entwicklung ist das in den achziger Jahren erstellte Biotopinventar. “Durch die Kartierung der besonders schutzwürdigen Lebensräume wurde mehr als zuvor bewusst, wieviele dieser Flächen durch die unbedachte Nutzung schon verloren gegangen sind”, so die Naturschutzexperten.
Die Störungen in der Landschaft laufen meist unauffällig ab, und die Bevölkerung gewöhne sich daran. “Schäden passieren im allgemeinen ohne böse Absicht und mit scheinbar harmlosen Eingriffen. In ihrer Häufung werden sie aber immer mehr zum Problem”, weiß der Bericht.
Das Massensterben ist u.a. eine Folge des Flächenfraßes vorallem im dicht besiedelten Rheintal. Nach Grobschätzungen wurden in den achziger Jahren jährlich rund zwei Quadratkilometer für Bauzwecke verbraucht, wovon mindestens ein Drittel versiegelt wurde. Inzwischen sei die Flächenbeanspruchung für Bauzwecke zwar rückläufig, sie dürfte seit Beginn der neunziger Jahre aber immer noch bei 1,5 Quadratkilometer pro Jahr liegen.
Von Marianne Mathis
(Bild: VN-Archiv)
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