Den Protestanten gehts annähernd gleich.
Protestanten ähnlich
Hatten 1994 noch 21.861 Paare das Sakrament der Ehe empfangen, waren es im Jahr 2004 gerade noch 12.269. Unter Protestanten lag die Zahl der Eheschließungen im Jahr 1994 bei 1448. Im Vorjahr suchten noch 900 Brautpaare einen evangelischen Pfarrer auf. Die Zahl der standeamtlichen Trauungen sank gegenüber 1994 nur um zehn Prozent. 1994 gaben sich 43.280 Paare das Jawort. Nach kurzem Einbruch zeigt die Kurve seit 2002 wieder nach oben. 2005 gaben sich 39.030 Paare vor dem Standesamt das Jawort.
Mitgliederschwund ist jedenfalls nicht der Grund. Vor 50 Jahren bekannten sich knapp sechs Millionen Österreicher zur katholischen Kirche. 2004 waren es 5,7 Millionen. Warum dann die Scheu vor dem Altar? Einen Grund für den starken Rückgang katholischer Eheschließungen sieht der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari in der hohen Schwelle der Unauflösbarkeit der katholischen Ehe. Der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner geht sogar noch weiter. Er glaubt, dass auch bei Katholiken bald die Möglichkeit einer zweiten Ehe nach der Scheidung kommen werde.
Es fehlt an Kenntnis
Das kann Vorarlbergs Bischof Elmar Fischer nicht unterschreiben. Zwar liege die unvergleichbar höhere Zahl an Trauungen vor dem Standesamt wohl daran, dass dort
auch zum zweiten und dritten Mal geheiratet werden kann . Aber das Grundübel ortet Fischer in der Tatsache, dass die Jungen heute gar nicht mehr wissen, wozu sie eigentlich ein Sakrament der Ehe schließen sollen .
Da appelliert er auch an die Priesterschaft, die bisher zu wenig vermittelt habe, dass das Sakrament auch beziehungsfördernde Wirkung habe.
Kirchliche Ehen
1946 49.260 Trauungen
1981 30.740 Trauungen
1990 25.420 Trauungen
2004 12.269 Trauungen
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