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Immer mehr Bewerber für Jobs beim Bundesheer

Das Bundesheer wird als Arbeitgeber immer attraktiver.
Das Bundesheer wird als Arbeitgeber immer attraktiver. ©APA/HANS PUNZ
Das Bundesheer hat als Arbeitgeber an Attraktivität zugenommen. In den letzten beiden Jahren haben sich die Freiwilligenmeldungen für den Dienst beim Militär verdoppelt. Dies geht aus Daten des Verteidigungsministeriums hervor.

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) zeigt sich erfreut, dass es immer mehr Bewerber für den Dienst beim Bundesheer gibt.”Wir konnten 2016 eine Trendwende einleiten. Die Zahl der Jobinteressenten steigt massiv an, das Bundesheer ist als Arbeitgeber deutlich attraktiver geworden. Und diese erfreuliche Entwicklung ist auch notwendig, denn das Bundesheer steht vor großen Herausforderungen. Um unsere vielfältigen Aufgaben im In- und Ausland für mehr Sicherheit bewältigen zu können, suchen wir Personal und wollen bis 2020 etwa 10.000 Jobs besetzen”, sagte der Minister gegenüber der APA.

258 Frauen als Bewerberinnen fürs Bundesheer

2015 hatten sich 2.400 Freiwillige für den Soldaten-Job gemeldet, 258 davon waren Frauen. Die meisten (826) wollten eine Laufbahn als Berufsunteroffiziere einschlagen, 561 meldeten sich für die Kaderpräsenzeinheiten, 489 für die Ausbildung zum Milizoffizier. Einberufen wurden 605 dieser Freiwilligen, 54 davon waren Frauen. Im Jahr darauf gab es schon 3.900 Freiwilligenmeldungen, 428 davon von Frauen. 1.600 wollten Unteroffiziere werden, 557 meldeten sich für eine Ausbildung zu Militärpiloten. Einberufen wurden 2016 1.037 Interessierte, 96 davon waren Frauen.

Freiwilligenmeldungen in zwei Jahren verdoppelt

Im heurigen Jahr haben sich alleine in der ersten neun Monaten bereits 4.130 Freiwillige gemeldet. Die meisten (2.088) wieder als Unteroffiziere. Einberufen wurden bisher 2.283 Personen, ein Zehntel (245) davon waren Frauen. Rechnet man diese Zahlen auf das ganze Jahr hoch, ist 2017 mit insgesamt 5.500 Bewerbungen zu rechnen. Das bedeutet eine Verdoppelung der Freiwilligenmeldungen in nur zwei Jahren.

Immer weniger Rekruten beim Bundesheer

Dieser Trend wird auch an einer anderen Statistik sichtbar: Obwohl es immer weniger Rekruten gibt, stiegen die Freiwilligenmeldungen aus dem Grundwehrdienst heraus stark an. Obwohl 2017 noch nicht zu Ende ist, haben sich schon 1.129 für den Dienst beim Heer gemeldet. 2016 waren es 876, 2015 693 und 2014 792.

Militärführung fordert personelle Aufstockung

Dass das Bundesheer wieder das Personal aufstockt, ist keine Selbstverständlichkeit, wurde doch in den letzten zehn Jahren personell massiv reduziert. Von 2007 bis 2016 wurden 3.071 Vollzeitäquivalente abgebaut. Alleine in den Jahren 2011 und 2012 wurden jeweils über 600 Stellen gestrichen. Heuer gab es erstmals ein kleines Plus von 19 Vollzeitäquivalenten. Die Militärführung hat zuletzt eine Aufstockung des Personals von derzeit rund 23.000 auf 25.000 Planstellen gefordert.

APA/Red.

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