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Im Rohrbach sprühen die Funken

Am Samstag laden die Rohrbacher zum Jubiläumsfunken.
Am Samstag laden die Rohrbacher zum Jubiläumsfunken. ©Verein/Laurence Feider
Rohrbacher Funkenzunft

Die Funkenzunft Rohrbach feiert heuer zehnjähriges Jubiläum.

Dornbirn. Verein im Fokus. Hieß es bis Dienstag noch “Maschgoro, Maschgoro, Rollolo” so ist am kommenden Wochenende wieder “Funka, Funka, ho!” angesagt. Kaum sind die letzten Faschingsrufe verhallt, stehen allerorts die Funkenzünfte in den Startlöchern.
In Dornbirn Rohrbach gibt es heuer ein kleines Jubiläum Am Samstag brennt die Rohrbacher Funkenzunft ihren zehnten Funken ab. Dabei ist die Funkentradition im fünften Dornbirner Stadtbezirk eigentlich viel älter. Ursprünglich war die Fasnatzunft für den Funkenbau zuständig, später dann der Musikverein, dem es irgendwann zu viel wurde. Somit stand die Funkentradition in Rohrbach vor dem Aus, zwei Jahre lang gab es im Rohrbach keinen Funken. Bis beim Kehraus 2001 ein paar “Banausen” beim fünften Bier beschlossen eine eigene Funkenzunft Dornbirn Rohrbach zu gründen. Die Zusage des ehemaligen Funkenmeisters Alfred Ulrich war schnell eingeholt und innerhalb von zwei Wochen zählte der neugegründete Verein fünfzig begeisterte Mitglieder. Darunter sind bis heute viele erstklassige Handwerker die die Ideen der “Theoretiker” erfolgreich umsetzen. “2002 haben wir unseren ersten eigenen Funken gebaut. Die Premiere war in punkto Geselligkeit, Teamwork und finanziellem Erfolg so großartig, dass wir voller Begeisterung beschlossen weiterzumachen”, erzählt Obmann Stellvertreter Bernd Mäser.

Inzwischen sind zehn Jahre vergangen, die Funkenbauer sind als eingeschworene Gemeinschaft zusammengewachsen und haben bisher allen Wetterkapriolen und Widrigkeiten getrotzt. Dabei beschränkt sich die Arbeit nicht auf das Funkenwochenende sondern zieht sich mit diversen Materialsammelaktionen, meist in Verbindung mit einem kleinen Fest, über das ganze Jahr. “Ohne gönnerhafte Sponsoren, die uns Paletten schenken die sie mittlerweile auch gewinnbringend verkaufen könnten, wäre es nicht möglich.”, betont der neue Funkenmeister Christof Dobler, der sich gleichzeitig bei der Stadt Dornbirn für das Zurverfügungstellen des Grundes beim Rohrbacher Hof bedanken möchte. Wichtiger Unterstützer der Rohrbächler Funkenbauer ist auch Viktor Bischof, der jedes Jahr die Funkenküchle spendiert.

“Bisher gab es zwei herbe Niederlagen, zweimal ist es nämlich passiert, daß die Hexe nicht zum Brennen gekommen ist. Wobei die Hexenbegräbnisse dann immer die tollsten Feste waren”, erzählt Bernd Mäser. Zum runden Geburtstag wird hoffentlich alles gut gehen. “Wir bemühen uns den zehnten Funken ein bißchen besser zu machen als den neunten”, so Alt-Funkenmeister Ulrich der die “Schande” vom letzten Jahr, als die Hexe auch noch von den Vorderachmühlern entführt wurde, noch nicht ganz verdaut hat. Die Bevölkerung erwartet auf jeden Fall wieder ein traditionelles Funkenfest mit Paradefeuerwerk und toller Stimmung. “Es gibt einige Funkenzünfte die den Ehrgeiz haben den größten, schönsten und mächtigsten Funken zu bauen, da gehören wir eindeutig dazu”, schmunzelt der Vize. “Und wenn dann der Funkensamstag gut läuft, empfindet man, und zwar jeder von uns, eine große Portion Stolz und Zufriedenheit!”

Kontakt: Funkenzunft Dornbirn Rohrbach, Obmann-Stellvertreter Bernd Mäser, Email: bernhard.maeser@inode.at

Ankündigung:
Rohrbacher Funken
Samstag, 12.März, beim Rohrbacher Hof
ab 14 Uhr Bewirtung
19 Uhr: Abrennen des Kinderfunkens
19.45 Uhr: Feuerwerk
20 Uhr: Abrennen des Grossen Funkens
Für die Bewirtung sorgen in bewährterWeise die Damen der Funkenbauer, die musikalische Umrahmung übernimmt der Musikverein Dornbirn-Rohrbach.

Vereinsfacts:
2001 wurde die Funkenzunft Rohrbach als eigener Verein gegründet
50 Mitlieder sind am Rohrbacher Funken beteiligt
2500 Paletten werden jährlich verbaut

Warum sind Sie bei der Funkenzunft?

Bruno Gasparini, Dachdecker.
Als Dachdecker habe ich natürlich keine Höhenangst. Ich bin Funkenbauer der ersten Stunde und schätze vor allem die Freundschaft, den Zusammenhalt und die Gaudi im Verein.

Christof Dobler, Funkenmeister.
Beim Jubiläumsfunken bin ich zum ersten Mal als Funkenmeister dabei. Ich möchte den alten Brauch pflegen und die hohen Erwartungen der Bevölkerung weiterhin erfüllen.

Andi Gasparini, Funkenjugend.
Ich gehöre schon zur nächsten Generation und steige damit in die Fußstapfen meines Vaters. Mir gefällt einerseits die körperliche, handwerkliche Arbeit aber auch der gesellige Part.

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