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Im Kreisverkehr blinkt nur jeder Dritte

Sind die Vorarlberger blinkfaul oder einfach nur unwissend? Fakt ist: Nur knapp ein Drittel der Ländlebewohner blinken vorschriftsmäßig im Kreisverkehr - nämlich beim Ausfahren.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat drei stark befahrene Standorte unter die Lupe genommen und das Verhalten von 3000 einheimischen Autofahrern beobachtet. Die Orte: HTL Bregenz, Rankweil am Café “Werkstatt”, und Lustenau, Bereich Millenniumspark. Die Untersuchung, die den “VN” exklusiv vorliegt, hat ergeben, dass sogar mehr als die Hälfte der Autolenker gar nicht blinken. “Und das, obwohl es Kreisverkehre in Vorarlberg doch nicht erst seit gestern gibt”, wundert sich Stefan Bickel, Leiter des KfV.

Größte Blinkmuffel sind laut Untersuchung die unter 30-jährigen Lenker, bei denen eigentlich das Fahrschulwissen noch gut präsent sein sollte: Nur 30 Prozent betätigten den Blinkhebel beim Ausfahren. “Richtiges Verhalten ist wichtig, damit der größte Vorteil des Kreisverkehrs funktioniert, nämlich der schnellere Verkehrsfluss”, so Bickel. Außerdem biete der Kreisverkehr noch andere Vorteile: eine geringere Unfallgefahr, bessere Übersichtlichkeit und weniger Abgase wegen der kürzeren Wartezeiten. Doch das funktioniert nur, wenn der Blinkhebel richtig zum Einsatz kommt.

“Der Fahrer darf den Blinker nur beim Ausfahren betätigen”, rät Bickel, “bleibt er die ganze Zeit an, gibt es Verwirrung beim nachfolgenden Fahrer und andere wissen nicht, ob sie in den Kreis fahren können.” In Bregenz scheint sich das bereits herumgesprochen zu haben. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass dort mit 40 Prozent Richtigblinker wesentlich weniger Blinkmuffel unterwegs sind als an den anderen untersuchten Orten.

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