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Im Herzen von Hohenems: Neugestaltung des Rosenthal-Areals

©Michael Gunz
In einem gemeinsamen Planungsprozess setzen die Stadt Hohenems und die Villa Rosenthal GmbH wichtige weitere Impulse zur Stärkung des Stadtzentrums.

So hat die Stadtvertretung in ihrer Sitzung am 7. Juli 2020 einen Beschluss gefällt, der gleich mehrere wichtige Schritte in der städtebaulichen Entwicklung von Hohenems behandelt: Mit der Villa Rosenthal GmbH als Eigentümerin des rund 10.000 m² großen Areals, an der Kreuzung Radetzkystraße und Diepoldsauer Straße, wird ein sogenanntes „Wechselseitiges Verständnis“ abgeschlossen, welches die Rahmenbedingungen für die Kooperation der kommenden Monate und Jahre festlegt. Im Entstehen begriffen ist auf diesem Areal ja bereits das künftige „Literaturhaus Vorarlberg“, das in der zu sanierenden „Villa Iwan und Franziska Rosenthal“ Platz findet. Zudem sollen ein neues Rathaus, ein öffentlicher Park und eine öffentliche Tiefgarage entstehen. Der Straßenraum an der Kreuzung Radetzkystraße/Diepoldsauer Straße wird neu gestaltet, der Verkehr „entschleunigt“.

Begeisterung bei den Projektpartnern

Bürgermeister Dieter Egger und Martin Walser, Geschäftsführer der Villa Rosenthal GmbH, zeigen sich erfreut über diese Kooperation. Egger sieht große Chancen, die sich für die Stadt aus diesen gemeinsamen Bemühungen ergeben: „Am Eingang zur historischen Innenstadt entsteht ein Quartier, welches die Besucher städtebaulich und architektonisch willkommen heißt. Ein weiterer Meilenstein in der Stadtentwicklung, geprägt durch eine starke öffentliche Nutzung mit dem neuen Rathaus samt öffentlicher Tiefgarage und einem öffentlichen Park.“

Auch Geschäftsführer Martin Walser sieht die Vereinbarung positiv: „Unser gemeinsames Ziel ist eine vielfältige, öffentliche Nutzung des Areals. Das Konzept bringt eine Aufwertung für die ganze Innenstadt.“

Die Projektentwickler, eine Arbeitsgemeinschaft aus der „Schadenbauer Projekt- und Quartiersentwicklung GmbH“ und der „STC-Swiss Town Consult Development GmbH“, haben dazu eine Mischung aus Geschäfts-, Büro und Wohnflächen sowie öffentlich zugänglichen Flächen konzipiert. Herzstück des Areals bleibt die denkmalgeschützte Villa Rosenthal, die renoviert wird und sich dem Thema Literatur in vielen Facetten widmet. Ein spannender Kontrast zwischen Geschichte und moderner Verwaltung sowie urbanem Wohnraum. Mit der öffentlichen Tiefgarage wird der motorisierte Verkehr am Eingang des Stadtzentrums abgefangen und bildet damit die Basis für eine weitere Verkehrsberuhigung der Emser Innenstadt. Ein Mehr an Lebens- und Aufenthaltsqualität.

Öffentlicher Park – neues Rathaus – zentrale Tiefgarage – neuer Straßenraum

Gleich mehrere weitere Projekte sind Teil der engen, gemeinsamen Zusammenarbeit: So ist auf dem Areal ein öffentlich zugänglicher Park geplant, der mit über 1.500 Quadratmetern und historischem Baumbestand zum Verweilen und Erholen im Herzen der Stadt einlädt. Bis Jahresende hat die Stadt weiters die Option, Grund zum Bau eines neuen Rathauses zu erwerben; dies würde erlauben, die städtische Verwaltung noch bürgernäher und gänzlich barrierefrei zu bündeln. Eine öffentliche Tiefgarage wird zudem eine zentrale Parkmöglichkeit für Zentrumsbesucher wie auch Anrainer bieten. Neben Gewerbeeinrichtungen sind auch Wohnungen auf dem Areal geplant.

Begegnungszone am historischen Stadteingang

Der Kreuzungsbereich der Radetzkystraße und Diepoldsauer Straße soll als Begegnungszone gestaltet werden. Die in den letzten Jahren stetig vorangeschrittene und mit viel Fingerspitzengefühl betriebene Attraktivierung des Zentrums wird sich dann bis zur Radetzkystraße erstrecken: Der historische Eingang zur Marktstraße und zum Jüdischen Viertel wertet die Einfahrt in die historische Innenstadt von Hohenems auf und bildet den Beginn einer „Flaniermeile“, die bis zum Schlossplatz mit seinem Renaissancepalast und den Emsbachstufen reicht.

Zusammenkommen, verweilen und genießen

In Summe werden diese städtebaulichen Maßnahmen mithelfen, das historische Zentrum zwischen Schlossplatz und Rosenthal-Areal zu stärken und als kompakte, stimmige Einheit in Form einer Achse zu betonen – als Ort, an dem Menschen zusammenkommen, gemütlich spazieren können, auf Ladengeschäfte und Restaurants wie auch Kultureinrichtungen stoßen – und dabei fußläufig noch ihre Rathausbesuche einplanen können.

 

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