Am Dienstag wurde öffentlich bekannt, dass die Schweizer Polizei ohne Wissen der österreichischen Behörden Oberservationen vor Vorarlberger Hanfgeschäften durchführte, um Käufer später an der Grenze anzuhalten.
"Hatte die Samen im Hosenbund"
Viermal seien Beschattungen durchgeführt worden, berichtet "20 Minuten". Konkret ging es darum die Kennzeichen von Schweizer Kunden zu fotografieren, um diese dann beim Grenzübergang anzuhalten. So ging es auch einer 21-Jährigen, die am Grenzübergang Au angehalten wurde. "Als die Grenzwache uns anhielt, hatte ich die Samen in meinem Hosenbund", sagt sie gegenüber "20 Minuten". Die Samen kamen aus einem Automat, der Beutel mit drei bis zehn Samen ausgibt - insgesamt hatte sie 31 Samen dabei. Sie wollte die Pflanzen zum Eigengebrauch züchten und kaufte außerdem vier Säcke Blumenerde und vier Blumentöpfe. Die Frau und ihr Freund wurden zu einer Strafe von 1800 Franken verdonnert.
"Musste mich nackt ausziehen"
Auch ein 19-Jähriger kaufte am Automaten Samen und wurde im Anschluss an der Grenze angehalten. "Als wir an der Grenz zu St. Magrethen ankamen, wurden wir sofort rausgewinkt und gefilzt. Es kam mir da schon vor, als hätten sie gezielt nach etwas gesucht", berichtet er dem Schweizer Nachrichtenportal. Nach erfolgloser Suche wurde eine Leibesvisitation durchgeführt. Er habe sich dabei komplett nackt ausziehen müssen, sagt der 19-Jährige. Der junge Mann musste 400 Franken zahlen - ohne Quittung oder Protokoll. Im Nachhinein habe sich herausgestellt, dass die Busse lediglich 50 Franken betrage, der Rest entfalle auf Bearbeitungsgebühren.
(Red)
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