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IG-Milch: Energiepreise heben Lebensmittelpreise an

Salzburg, Bad Leonfelden - Völlig vorbei an der Realität und verantwortungslos agieren aus Sicht der Interessensgemeinschaft Rinder- und Grünlandbauern (IG-Milch) die politischen Parteien, die "absurde Maßnahmen gegen die hohe Inflation zutage fördern".  Preisentwicklung Milch [.pdf - 385KB]

Anlass zur Kritik geben etwa Online-Preisvergleiche sowie die geforderte Senkung der Mehrwertsteuer, wie Vertreter der IG-Milch bei einer Pressekonferenz am Montag im oberösterreichischen Bad Leonfelden erklärten.

 ”Wir brauchen keine billigeren Lebensmittel, die tausende Bauernhöfe und gewerbliche Verarbeitungsbetriebe zerstören, sondern mehr Transparenz und ein Gleichgewicht der Kräfte bei der Preisbildung mit dem Lebensmittelhandel”, so Ewald Grünzweil, Obmann der IG-Milch. “Wenn es nicht gelingt, die Energiepreise in den Griff zu bekommen, müssen Lebensmittel deutlich teurer werden, weil sich diese erhöhten Kosten in der ganzen Wertschöpfungskette niederschlagen und aufsummieren”, ergänzt Ernst Halbmayr, Obmannstellvertreter.

Für die Milchproduzenten habe sich die Situation dramatisch zugespitzt, da durch die falsche Quotenerhöhung der EU-Kommission der Preis international stark unter Druck gekommen ist. Der europäische Milchlieferstreik hat dieses Problem auf dramatische Weise in eine gesellschaftliche Diskussion gerückt. Anstatt offensiv diese Situation für die nötige Preiskorrektur zu nützen, hätten die Molkereien mit Duldung von Bauernbund und Landwirtschaftskammer die Preise gesenkt, um den Milchlieferstreik als Misserfolg hinzustellen und die aufbegehrenden Milcherzeuger zu entmutigen. Die medialen Angriffe der AK-Konsumentenschützer über die hohen Preise hätten ebenfalls zur Gefährdung tausender Arbeitsplätze aber auch der Lebensmittelsicherheit gesorgt, heißt es in der Presseerklärung.

Die IG-Milch stellt nun in ganz Österreich an stark befahrenen Straßen zwischen den Wahlplakaten “Faironikas” in Verbindung mit dem Transparent “wählt mi(l)ch” auf, um dem zerstörerischen Preisdumping eine Absage zu erteilen. Die Verantwortlichen hoffen, dass Wähler den politischen Kräften eine Lehre erteilen werden, sodass nach der Wahl eine vernünftige, zukunftsorientierte Arbeit möglich wird.

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