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IfS Schulsozialarbeit Bregenz bewährt sich

Insgesamt 3.300 KlientInnen hat die IfS-Beratungsstelle Bregenz im vergangenen Jahr unterstützt. Das 24-köpfige Team um Stellenleiterin Dr. Ruth Rüdisser versucht den Spagat zwischen steigenden Klientenzahlen und gleich bleibenden Kapazitäten.

Als deutlicher Erfolg konnte die IfS Schulsozialarbeit vom Projekt- in den Regelbetrieb überführt werden.

30 Stunden pro Woche ist die Schulsozialarbeiterin Brigitte Stadelmann nun fix in den Hauptschulen Vorkloster und Rieden Vermittlerin, Seelentrösterin, Unterstützerin und Koordinatorin in einer Person. Im Herbst 2003 ist die IfS Schulsozialarbeit in Bregenz nach zweieinhalb Projektjahren in den Regelbetrieb übergegangen.

Zu einer Institution ist sie in den vergangenen dreieinhalb Jahren allerdings schon längst geworden. Für die Schülerinnen und Schüler der beiden Hauptschulen ist die Schulsozialarbeiterin in den Alltag ganz selbstverständlich integriert. Viele kommen von sich aus in ihr Büro.

106 Kinder und Jugendliche waren es 2003, die sich zu einem ersten Gespräch bei Brigitte Stadelmann angemeldet haben. Deutlich mehr Mädchen, aber immer öfter auch Buben nehmen die Schulsozialarbeiterin in Anspruch.

Die Anliegen sind vielfältig. „Probleme mit Eltern, Lehrern oder MitschülerInnen werden genauso genannt wie Liebeskummer, Gewalt, Fragen zur Sexualität oder Fragen zur Berufswahl“, berichtet Stadelmann. Sie ist bei der IfS-Beratungsstelle Bregenz angestellt und dadurch in einen Kreis hochqualifizierter FachkollegInnen integriert ist.

„Manchmal ist es hilfreich, wenn bestimmte Probleme gemeinsam mit anderen Beteiligten besprochen werden. Das können Lehrer, die Eltern, aber auch außenstehende Institutionen wie Jugendwohlfahrt, Erziehungsberatungsstellen und andere soziale Dienste sein“, ergänzt die Schulsozialarbeiterin.

Aber auch Lehrer, Lehrerinnen und Eltern kommen in Stadelmanns Sprechstunden. Stadelmann: „Sehr geschätzt wird von Lehrpersonal und Eltern der unkomplizierte, rasche und anonyme Zugang. Ich habe mein Büro ja direkt in der Schule und dem einen oder anderen laufe ich auch am Gang oder vor der Schule über den Weg.“

Anklang bei Lehrern und Eltern. 2003 fanden 107 Gespräche mit Lehrern und 62 mit Eltern statt. Die Lehrkräfte nutzten das Angebot zur Reflexion ihrer Tätigkeit, um sich Inputs für ihre Klassen zu holen oder um zu besprechen, wie mit Konflikten umgegangen werden kann. Bei den Eltern standen Probleme in der Erziehung im Mittelpunkt der Gespräche. Neben der Einzelfallhilfe arbeitet die Schulsozialarbeiterin auch präventiv mit ganzen Gruppen. Besonders bewährt hat sich das Projekt „Mut – Miteinander umgehen trainieren“, das die Themen Gewalt und Gewaltvermeidung bearbeitet.

Die IfS-Beratungsstelle Bregenz, zu der die Schulsozialarbeit gehört, betreute 2003 rund 3.300 Klientinnen und Klienten. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit in der Beratungsstelle lag 2003 in der Kurzberatung. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Anmeldungen in Bregenz um 40 Prozent – bei gleich bleibendem Personal und finanziellen Mitteln. Dies führt in einigen Bereichen zu Wartelisten, wie etwa bei der Psychotherapie. IfS-Stellenleiterin Ruth Rüdisser: „Bisher konnten wir uns noch mit Optimierungs- und Rationalisierungsschritten helfen. Die Spielräume sind aber bereits ausgeschöpft. Derzeit suchen wir nach einer Form der Bewältigung, ohne dass die Qualität unserer Arbeit mit Klienten leidet.“

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