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Idee: Bei "E neu" die Senderstraße als Radweg verwenden

Fischer lud Partei-fraktionen in der Gemeindevertretung zu Stellungnahmen ein.

Lustenau. Einen Tag vor der öffentlichen Bürgerinformation am 11. März im Reichshofsaal gab BM Dr. Kurt Fischer den Lustenauer Rathausparteien in der Sitzung der Gemeindevertretung Gelegenheit, zur Situation im konsensorientierten Planungsverfahren “Mobil im Rheintal” Stellung zu beziehen. Fischer berichtete zuerst über das letzte Regionalforum und stellte fest: “Trotz intensiver Bemühungen gibt es leider keine von allen getragene Variante.”

Er fügte hinzu: “Ich hätte gerne ein geschlossenes Auftreten der Gemeinde gehabt, aber Grüne und Naturschutzorganisationen haben sich schon vor dem Abschluss des Verfahrens – noch ehe die Expertise des ‚Natura 2000-Experten Prof. Suske vorliegt – kompromisslos gegen die Variante ‚E neu gestellt. Diese Variante muss konsequent weiterverfolgt werden”, verlangte der Bürgermeister.

Senderstraße
Um einen Kompromiss zu ermöglichen, schlug er vor: “Nach dem Bau einer ökologisch vertretbaren ‚E neu‘-Variante könnte man die stark frequentierte Senderstraße, die das Ried wie eine ‚Mini-S 18 durchquert, für den motorisierten Verkehr sperren und als Radweg verwenden und dadurch die Riedgebiete entlasten. Dasselbe wäre auch mit der Werbenstraße möglich.”

Für die FPÖ schloss sich GR Ernst Hagen dieser Meinung an und kritisierte die Justamenthaltung der Grünen. “Man kann nicht sagen, eine ‚E neu ist aus ökologischen Gründen von vornherein unmöglich. Sie bringt nämlich für das untere Rheintal die größte Verkehrsentlastung. Wir müssen das Verfahrensrisiko eingehen.” GV Bernd Bösch (Grüne) gab sich moderat und erklärte: “Wir haben im Verfahren alles zugelassen. Ich hatte schon im Herbst eine klare Meinung zur Variante ‚E neu und bin überzeugt, dass sie mit den bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen nicht durchsetzbar ist. Wir haben jetzt unsere Variante ‚P ins Verfahren gebracht. Sie wird bis zum nächsten Regionalforum am 21. März 2011 untersucht.”

Keine Ostumfahrung
Man war sich in der Gemeindevertretung einig, dass die andere verbliebene Variante “Ostumfahrung Lustenaus” fatal wäre und dass auf jeden Fall auch eine Kombination von verkehrsentlastenden Maßnahmen notwendig ist.

GV Mag. Manfred Hagen (Grüne) trat unter anderen für eine erste Etappe des Baues einer Ringstraßenbahn (Höchst – Lustenau – Dornbirn) ein. “Wir müssen für den Schienenverkehr mehr tun”, ist er überzeugt. SPÖ-GV Dr. Walter Bösch sieht das Hauptproblem in der Massierung des Lkw-Verkehrs in Lustenau. Er trat für eine Trasse bei Mäder ein. “Der Umweg für den Schwerverkehr ist zumutbar”, ist seine Meinung.

Text: Ferdinand Ortner

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