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"Ich will Vorarlberg im Weltcup"

Schoppernau - ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel im VN Interview: In Vorarlberg ist eine Diskussion über die Austragung von Ski-Weltcup­rennen entbrannt. Wie sehr wäre Vorarlberg im Ski-Weltcup wieder willkommen?

Schröcksnadel: Ich habe es schon gesagt und sage es noch einmal: Ich wünsche mir Vorarlberg im Ski-Weltcup. Der ÖSV möchte möglichst viele Bundesländer mit erstklassigen Skiveranstaltungen betrauen. Und da gehört Vorarlberg natürlich dazu.

VN: Was sagen Sie zur laufenden Diskussion in Vorarlberg?

Schröcksnadel: Das ist schon Sache der Vorarlberger. Ich weiß nur eines: Es gab meinerseits schon Kontakte mit dem Landeshauptmann und Sportlandesrat Stemer. Da wurde Interesse bekundet. Vorarlberg hätte schon lange wieder ein Weltcuprennen, wenn es da die Streitereien nicht gäbe.

VN: Meinen Sie jene in Lech?

Schröcksnadel: Ja. Lech/Zürs wäre der ideale Ort für ein Weltcuprennen. Aber man müsste sich halt einmal vor Ort einig werden. Klar ist: Es würde von jetzt ab mindestens drei Jahre dauern, bis dort eine Weltcupveranstaltung möglich wäre. Denn zuerst müsste man FIS- und Europacuprennen fahren. Abgesehen davon, gibt es in Österreich derzeit mehrere weltcuptaugliche Veranstalter.

VN: Ihr Vizepräsident Peter Mennel hat auch Schoppernau ins Spiel gebracht. Dort gibt es laut einer Studie von Werner Margreiter eine weltcuptaugliche Strecke.

Schröcksnadel: Von Schoppernau als möglicher Weltcupkandidat habe ich noch nichts gehört. Ich weiß auch nicht, ob das eine geeignete Alternative wäre. Schoppernau liegt nicht unbedingt sehr hoch, gehört nicht zu den großen Skiorten. Ich will damit aber nicht sagen, dass Schoppernau prinzipiell unmöglich wäre. Nur eines ist klar: Neben entsprechender Infrastruktur mit Hotellerie und guter Erreichbarkeit, ist auch Schneesicherheit Voraussetzung. Absagen befördern Orte, siehe Whistler Mountain, schnell wieder aus dem Weltcupkalender hinaus.

VN: Und deswegen ist Lech für Sie . . .

Schröcksnadel: . . . ein idealer Austragungsort. Wobei meiner Meinung nach auch Warth eine Alternative wäre. Im Westen Österreichs sollte ein Veranstaltungsort einfach eine bestimmte Höhenlage aufweisen. So im Bereich von 1400 Meter. Sie müssen ja auch berücksichtigen, dass Rennen dort am ehesten vor Weihnachten oder im späten Februar bzw. März statt finden würden. Der Jänner ist mit den Klassikern praktisch belegt. Und anschließend sind meistens Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele. Zurück zu Lech. Ich könnte mir dort Rennen abwechselnd mit St. Anton vorstellen. Das eine Jahr im einen Ort, das nächste im anderen.

VN: Entscheidet der ÖSV über die Zuteilung von Weltcupskirennen?

Schröcksnadel: Nein. Das macht die FIS, der internationale Skiverband. Der Österreichische Skiverband schlägt vor, die FIS muss das dann aber absegnen.

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