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"Ich tu nur, was mir Spaß macht"

Shelly-Jolie will sich in der Erotik-Branche einen Namen machen
Shelly-Jolie will sich in der Erotik-Branche einen Namen machen ©WannWo
Bregenz - Vom Modeln über Aktfotografie zur Erotik-Filmproduktion: Die Vorarlbergerin Shelly-Jolie (19) hat das zum Beruf gemacht, was ihr Freude bereitet. Kritiker gibt‘s – die stören die lebens­frohe Frau aber wenig.

„Schon früh hat man mir gesagt, dass ich kein typisches Model bin“, verrät Shelly-Jolie im W&W-Interview. „Ich hätte eine sehr erotische Ausstrahlung.“ Die blonde Schönheit wollte das Modeln zu ihrem Hauptberuf machen. In Vorarlberg entwickelte sich ihre Karriere stetig, auch über die Ländle-Grenzen hinaus war sie gefragt: „Ich bekam sehr viele Angebote für Akt-Shootings. Schließlich habe ich einige angenommen und es hat mir gefallen.“ Shelly-Jolie hatte schon zuvor – bei ihrer Misswahl-Teilnahme – bemerkt, dass sie mit freizügigen Auftritten kein Problem hatte: „Die anderen Mädels sträubten sich etwa gegen Laufsteg-Shows in Unterwäsche, mir bereitete das eher Freude.“

„Wollte mich neu finden“

Durch Zufall stieß die 19-Jährige im Internet auf ein Amateur-Erotik-Portal und war sofort interessiert: Sie lud Bilder von sich hoch, User zahlten dafür, sie zu sehen. „Danach kamen Sessions vor der WebCam und Videos dazu“, erinnert sich Shelly-Jolie. Bei einem Aufenthalt auf Mallorca lernte sie ein Pärchen kennen, das ebenfalls auf dem selben Internet-Portal aktiv war. „Sie erklärten mir, wie man das Ganze professioneller gestalten und optimieren konnte“, so Shelly-Jolie. Internet-Erotik war anfangs spannend, doch stundenlang vor dem PC zu sitzen, erfüllte sie nicht wirklich. Zusätzlich kamen ihre beruflichen Fortschritte auf Mallorca etwas ins Stocken. Mit der Trennung von ihrem damaligen Freund fasste sie einen Entschluss: „Ich wollte mich neu finden und wieder mehr Kontakt zu Menschen haben.“ Sie startet durch zur weltweit größten Erotik-Messe in Berlin, der Venus: „Dort präsentierte ich mich in Strip- und Erotik-Shows. Erst war es ungewohnt mich vor Live-Publikum so zu zeigen, aber dann machte es mir unheimlich viel Spaß!“ Aktuell wird sie von einer Agentur in Deutschland vertreten.

Professionelle Filme

„Ich bin nicht tief gesunken, wie manche mir jetzt vorwerfen“, unterstreicht Shelly-Jolie. „Ich tu das, was mir Spaß macht. Und ich verdiene ehrliches Geld dabei. Das habe ich mir lange und eingehend überlegt. Dabei ist mir wichtig, dass meine Karriere weiter in eine professionelle Richtung geht, in Sachen Film-Produktion würde ich gerne bei namhaften Firmen arbeiten. Einige Anfragen habe ich bereits. Ich will mir in der Branche einen Namen machen.“ Das sei ihr Traumjob, den sie so lange machen will, wie es geht. „Manche Leute verstehen das vielleicht nicht, müssen sie auch nicht. Ich habe auch kein Problem, dass jemand in Vorarlberg meine Filme kauft. Er/sie unterstützt mich ja auf diese Art.“ Demnächst stehen weitere Shootings an, wie auch ein Dreh mit einer bekannten Darstellerin aus der Amateur-Szene. Auf die Frage, ob Arbeit mit einem weiblichen Partner zu den leidigen Pflichten im Geschäft gehört, entgegnet sie lachend: „Wie gesagt, ich tu nur das, was mir Spaß macht!“

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