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"Ich möchte der Wissenschaft eine Bühne bieten"

"Wissenschaft sichtbar machen" lautet das Arbeitsmotto der neuen Direktorin.
"Wissenschaft sichtbar machen" lautet das Arbeitsmotto der neuen Direktorin. ©Laurence Feider
Ruth Swoboda

Ruth Swoboda wurde zur naturwissenschaftlichen Leiterin der inatura Dornbirn bestellt.

Dornbirn. Für Ruth Swoboda war es quasi “Liebe auf den ersten Blick”. Schon bei ihrem ersten Besuch in der inatura Dornbirn hat die gebürtige Niederösterreicherin das hohe Potential gespürt und war sich sicher hier arbeiten zu wollen. Der Einstieg erfolgte 2007 über die Museumspädagogik, ein Jahr später wechselte sie in die Marketingabteilung. Nach dem Abgang von Margit Schmid, wird die Zoologin auf einstimmige Empfehlung der Auswahlkommission, mit April zur neuen wissenschaftlichen Direktorin. Auf sie warten vielschichtige Aufgaben, denen sie mit großer Begeisterung entgegensieht. Als ehemalige Profi-Handballerin ist sie eine Teamplayerin, die es gewohnt ist, sich hohe Ziele zu stecken und sie mit Nachdruck zu verfolgen.

Haben Sie mit ihrer Bestellung gerechnet?Swoboda: Nein, es ist eine große Überraschung für mich, auch aufgrund der sehr kompetenten Mitbewerber. Jetzt freue ich mich umso mehr.

Mit welchen Aufgabengebieten werden Sie betraut?Swoboda: Ich werde für die fachlichen Inhalte des Hauses verantwortlich sein, konkret umfaßt das die Bereiche Forschung zusammen mit der naturwissenschaftlichen Sammlung, Fachberatung und Bibliothek. Gleichzeitig werde ich Geschäftsführerin des Vorarlberger Naturschutzrates.

Was sind ihre großen Ziele als neue Direktorin?Swoboda: Ich möchte ein interaktives Haus führen, das am Puls der Zeit agiert. Besonders wichtig ist es mir, die inatura als naturwissenschaftliches Kompetenzzentrum des Landes zu etablieren. Die inatura hat viel mehr zu bieten als die Ausstellung, gemeinsam mit meinem aktiven, hochprofessionellen Team möchte ich die Wissenschaft sichtbar machen.

Welche Schritte werden Sie setzen?Swoboda: Als erstes steht die Konzepterstellung an. Sehr bald schon wird die Dauerausstellung mit kleinen wissenschaftlichen Highlights für fachlich “vorbelastete” Besucher aufwarten. Verschiedene Vortragsreihen, Spezial-Exkursionen und Aktionstage werden das Museumsleben am Puls der Zeit halten. Mittelfristig soll den Forschern und Wissenschaftler der Region in Form von Vorträgen bis kleinen Kongressen eine Bühne geboten werden.

Was sind die größten Herausforderungen?Swoboda: Ich denke, es ist eine große Kunst, Wissenschaft sichtbar zu machen. Der Weg von der Feldforschung auf die Bühne ist oft nicht so einfach. Wichtig wird auch sein, das von Margit Schmid etablierte hohe Niveau zu halten. Es warten vielschichtige Aufgaben auf mich, grundsätzlich mag ich es aber gern wenn es “ein bißchen rauscht und rumpelt”.

Was gefällt Ihnen am besten an der inatura Dornbirn?Swoboda: Das Haus versprüht eine eigene Atmosphäre und spannt gekonnt den Bogen von der Technik zur Natur. In der Hülle eines Industriemuseums, präsentiert die inatura im Inneren biologische und technische Inhalte.

Welche inatura-Projekte und Veranstaltungen stehen als nächste an?Swoboda: Am 25. März findet das “Forum Naturwissen” mit einem bunten Programm in der Inatura statt. Am 14. April wird die neue Sonderausstellung “Klimazeiten – wenn die Erde Fieber hat” eröffnet. Das Thema Klimawandel wird sich durch das ganze Haus ziehen und einerseits interaktive Stationen für die ganze Familie bieten, andererseits fachliche Inhalte präsentieren.

Wie würden Sie die Inatura in einem Satz beschreiben?Swoboda: Wir sind ein Museum der besonderen Art und versuchen unsere Besucher immer wieder zu überraschen.

Zur Person:Ruth SwobodaGeboren: 1978 in St. PöltenWohnort: VandansAusbildung: Studium der Biologie, Spezialisierung auf Zoologie und Verhaltensforschung an der Universität Wien und der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in GrünauBerufliche Laufbahn: Profi-Handballerin, Heeressportlerin, Umweltbüro Grabher (Akademikertraining), seit 2007 inatura DornbirnHobbies: Natur, Sport, mein Hund, Lesen von historischen RomanenLieblingsorte: Rheinholz und TobelseeLieblingstiere: Krähenvögel

Jahngasse 9,Dornbirn, Austria

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