AA

ÖIAG-Aufsichtsrat ringt um AUA-Verkauf

Um die Zukunft der Austrian Airlines wird weiter gerungen. Nach der Sitzung des ÖIAG-Privatisierungsausschusses am Sonntag tritt am Montagvormittag der ÖIAG-Aufsichtsrat zusammen.

Danach plant die Staatsholding eine Information über den aktuellen Stand. Außerdem will sich die ÖIAG-Spitze am Montag bei der Regierung rückversichern für eine Verkaufsentscheidung.

Am Sonntagabend stand eine mögliche Verlängerung des Privatisierungsauftrages um mehrere Wochen im Raum, die am Mittwoch vom Ministerrat beschlossen werden könnte. Fraglich soll sein, ob die ÖIAG wie von der Lufthansa verlangt 500 Mio. Euro AUA-Schulden übernehmen könnte. Dies könnte eine Änderung des ÖIAG-Gesetzes bedingen. Zudem müsste für eine solche “Beihilfe” grünes Licht von der EU-Kommission eingeholt werden. An sich läuft am 28. Oktober der Privatisierungsauftrag aus, doch soll das Angebot von Lufthansa noch bis Ende November gelten, hieß es am Wochenende.

In der Regierung gab es zur AUA bisher keine einheitliche Linie. Die ÖVP war zuletzt für einen schnellen Verkauf an die Lufthansa, während die SPÖ für eine Verschiebung plädierte, ehe die AUA mit teuren Draufgaben an die deutsche Airline “verschenkt” würde. Jedoch drohen der AUA ein drastisches Sparprogramm und eine Kündigungswelle, falls der Verkauf platzt. Auch bei einer Verschiebung des Verkaufs müsste die Republik tief in die Tasche greifen.

Am Sonntagabend war bekannt geworden, dass die Lufthansa die Bedingungen offenbar verschärft hat. Anstelle eines symbolischen Euro für den ganzen ÖIAG-Anteil (41,6 Prozent) war nun nur von einem Cent je Aktie (rund 360.000 Euro) die Rede und von 3 bis 4 Euro je Aktie für Kleinaktionäre, hieß es in der ORF-ZiB am späten Sonntagabend. Von einer Standort- oder Bestandsgarantie für die AUA stehe nichts im Angebot, hieß es. Hingegen ist seit Tagen eine halbe Milliarde Euro Schuldennachlass im Gespräch, die sich die Lufthansa wünschen soll.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wirtschaft
  • ÖIAG-Aufsichtsrat ringt um AUA-Verkauf