I never met my grandfather

Gezeigt wird die neue, titelgebende Fotoserie “I never met my grandfather”, basierend auf Fotografien, die Krinzingers verstorbener Großvater in den Jahren zwischen den 1920 und 1940 geschossen hatte.

Die schwarz/weiß-Fotografien – Abzüge von Negativ-Platten, die Angelika Krinzinger von ihrem Großvater geerbt hatte – zeigen Bregenz und die ländliche Vorarlberger Umgebung, manchmal nur als Landschaftskulisse, manchmal sind Familienmitglieder (mit-)abgebildet. Es sind keine Schnappschüsse eines Hobbyfotografen, vielmehr handelt es sich um präzise komponierte Bilder – eine Vorgangsweise, die in Zeiten kostbaren Fotomaterials zu einer bestmöglichen Abbildung anregte. Angelika Krinzinger zeigt die Fotografien ohne jegliche Bildredaktion, sprich die Motive werden weder bearbeitet noch wird in den Bildausschnitt eingegriffen. Ihr künstlerischer Akt besteht im Versuch eine Bücke zu schlagen zwischen der analogen und der heutigen, schnelllebigen digitalen Fotografie. Deswegen sind einige der Fotos auch als Riesenprints präsentiert, die die heutigen Möglichkeiten der Fotografie ausloten und die den Betrachter regelrecht ins Bild hineinziehen.

Nicht zuletzt geht es auch um die Erinnerung an den Großvater, den Angelika Krinzinger aufgrund seines frühen Todes leider nie kennen lernen konnte: “Für mich, die nun in der 3. Generation fotografiert, ist es ein Versuch den Großvater zu ehren.”

Die Ausstellung ist bis noch zum 13. April 2013 zu besichtigen.