Am Sonntag erreichte ein mit rund 150 Menschen völlig überfülltes Boot die sizilianische Südküste bei Agrigent. Mehrere Migranten mussten von der Küstenwache wegen völliger Erschöpfung ins Krankenhaus gebracht werden: Sie waren mehrere Seemeilen vor der Küste ins Meer gesprungen, um dem italienischen Küstenschutz zu entkommen. Weitere 100 illegale Einwanderer erreichten die Insel Lampedusa. Bereits am frühen Morgen wurden zwei kleinere Boote mit jeweils etwa 40 und fast 30 Passagieren vor Sizilien aufgebracht.
Auf Kreta griff die Küstenwache am Sonntag 146 illegale Einwanderer auf und nahm zwei Schleuser fest, die die Menschen in einem entlegenen Teil der griechischen Insel abgesetzt hatten. Die Männer sind vermutlich Ägypter.
Ungeachtet aller europäischen Versuche zur Eindämmung der Flüchtlingswelle landen seit Wochen fast täglich Migranten-Boote in Süditalien und Griechenland. Grund ist das gute Wetter und die ruhige sommerliche See. Die Mehrzahl der Ankömmlinge in Italien stammt aus Ost- und Westafrika. Das Auffanglager auf Lampedusa ist völlig überfüllt.
Seit einiger Zeit registriert die italienische Küstenwache einen neuen Trend: Schlepperbanden setzen immer häufiger besonders kleine und schlecht ausgerüstete Boote ein, die lediglich 20 bis 30 Passagiere fassen. Vermutlichen hofften die Schlepper, dass solche Mini-Boote nicht entdeckt werden. Dutzende Immigranten, sind bereits ertrunken.
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