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Häuser werden abgebrochen

Ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe vom August 2005 wird jetzt das Kapitel der Aussiedlung der Göfner Parzelle Schildried endgültig abgeschlossen.

Die insgesamt 17 Wohnhäuser befinden sich inzwischen im Eigentum der Bundeswasserbauverwaltung und werden in der zweiten Augustwoche abgebrochen, informiert Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Dieter Egger. Der Abbruchbescheid liegt vor und die Vorbereitungsarbeiten laufen bereits.

Die Abbrucharbeiten starten in der zweiten Augustwoche und dauern bis Ende des Monats. Die Gesamtfertigstellung des Hochwasserschutzprojektes Göfis-Schildried ist bis Ende des Jahres vorgesehen. Das Projekt sieht die Schaffung einer Hochwasserrückhaltefläche von insgesamt rund fünf Hektar vor. Diese kann im Hochwasserfall bis zu 100.000 Kubikmeter aufnehmen. Weiters werden die Zufahrten der verbleibenden Wohnhäuser am Hang sowie das Göfner Trinkwasserpumpwerk durch einen rund 400 Meter langen Damm geschützt. Die Kosten für den Abbruch und den Dammbau sind mit rund 650.000 Euro veranschlagt.

„Ein Schutz der Siedlung wäre nur mit enormem technischen Aufwand möglich gewesen, ohne aber ein hohes Maß an Restrisiko tatsächlich ausschalten zu können“, so Landesrat Egger. Angesichts der Gegebenheiten in Schildried blieb die Aussiedlung als die in letzter Konsequenz einzige Möglichkeit, die Sicherheit der Betroffenen gewährleisten zu können.

Aussiedlung

Erstmals in der Geschichte des Vorarlberger Hochwasserschutzes wurde eine Aussiedlung vorgenommen. In Schildried waren rund 50 Menschen davon betroffen. Die Ablösekosten für die 20 Grundstücke mit insgesamt 17 Wohnhäusern belaufen sich auf rund 3,6 Millionen Euro und werden von Bund, Land und der Gemeinde Göfis getragen.

„Die Parzelle Schildried wurde innert sechs Jahren dreimal überschwemmt. Beim jüngsten Hochwasser vom August 2005 wies die Ill einen noch nie dagewesenen Spitzenabfluss von 700 Kubikmeter pro Sekunde auf. Diesen Wassermassen waren selbst die nach den letzten Hochwässern erhöhten Schutzdämme nicht gewachsen. Zusätzlich verschärft wird die Überschwemmungsgefahr durch den Rückstau des Schildriedbaches, die Hangwässer und das bei Ill-Hochwasser rasch ansteigende Grundwasser“, erklärt Egger die Notwendigkeit der Aussiedlung. Diese war im Sinne der Sicherheit der Betroffenen die einzig richtige Lösung.

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