Im realen Leben führte Hundstorfers erster Termin in den Lehrbetrieb “Jugend am Werk” in Wien. Dabei plauderte er mit den Lehrlingen und betonte vor Journalisten den Wert einer “soliden Qualifikation über die Pflichtschulzeit hinaus”.
Für Hundstorfer war die Visite kein Neuland, als gelernter Gewerkschafter hat er etliche Betriebsbesuche hinter sich. Ebenso trittsicher wirkte er in der Musterlehrwerkstätte, die 1961 am Standort Lorenz-Müller-Gasse von der Stadt Wien und dem ÖGB eröffnet worden war. Der Hofburgkandidat begutachtete neu angefertigte Fenster und erkundigte sich nach dem Ausbildungsfortschritt der Lehrlinge. “Ohne dem geht’s nicht”, betonte er den Wert einer fundierten Ausbildung, welche die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhe.
Rund 200 junge Männer und Frauen werden jährlich im Lehrbetrieb ausgebildet, die Erfolgsquote auf dem Arbeitsmarkt liegen laut den Leitern bei 60 bis 70 Prozent. “Es ist immer die Rede von Sozialzusammenhalt. Das muss man ernst nehmen”, sagte Hundstorfer, der sich auch im weiteren Wahlkampf das Thema Ausbildung und Arbeit konzentrieren dürfte. Wahlkampftöne in Richtung seiner Gegner gab es noch keine.
Im virtuellen Kampf um Wählerstimmen wurde auf der Homepage des Bundespräsidentschaftskandidaten ein rund zweiminütiger Spot freigeschalten, der den Werdegang Hundstorfers aus seiner Sicht schildert – und es wird offensichtlich, mit welchen Tugenden der rote Kandidat die Wählerherzen erobern will, nämlich als krisenfester Streitschlichter und Brückenbauer.
Das Video ist auch eine klare Botschaft an SPÖ-Kernwähler. Der langjährige Gewerkschafts- und Sozialpolitiker schildert, teils durch einen Gemeindebau wandernd, dass er – “aus einfachen Verhältnissen stammend” – in einer Zwei-Zimmer-Wohnung mit Klo am Gang aufwuchs. Der Urlaub führte einmal jährlich auf einen Bauernhof, sportlich ertüchtigte er sich als Handballer und lernte dort: “Im Team ist man am besten.”
Hundstorfer streift auch die BAWAG-Krise, die er als ÖGB-Präsident an vorderster Front zu bewältigen hatte und erklärt, nur dadurch, dass er alle an einen Tisch gebracht und Streit geschlichtet habe, sei es möglich geworden “aufzuräumen”. Ebenfalls nicht fehlen darf ein Verweis auf die Wirtschaftskrise, die er als Sozialminister zu begleiten hatte: “Da mussten wir zusammenhalten und gemeinsam gegensteuern.”
So sei er eben, einer, der den Menschen zuhöre, Brücken baue: “Bei Problemen einfach anpacken. Darum wird’s mir immer gehen.” Wer das gut findet, kann Hundstorfer ab sofort auf seiner Homepage unterstützen. Sonst ist auf dieser vorerst noch nicht viel zu finden. Weitere Aktivitäten, auch im Social Media-Bereich, sind aber angekündigt.
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