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Hunde sind mehr als nur Vertraute

Am Donnerstag, den 4. Oktober, ist Welttierschutztag: Und Hunde sind mehr als Tröster, Zuhörer und Vertraute.

Insgesamt sind es rund 16.000 „Kläffer“, in die Herr und Frau Vorarlberger pro Jahr durchschnittlich 1000 Euro investieren. Das sind 16 Millionen Euro, die jährlich für Futter, Ausbildung, Tierärzte oder Zubehör ausgegeben werden. Darüber hinaus hat sich die Hundehaltung zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt, wie der Wiener Zoologe Dr. Peter Kotrschal bei einem Vortrag zum Thema „Wirtschafts- und Sozialfaktor Hund“ in Götzis erklärte. Die Tiere beeinflussen nämlich auch das Kaufverhalten ihrer Besitzer: Vom Autokauf über die Urlaubsplanung und Freizeitgestaltung bis hin zur gesamten Wohnsituation wird vieles auf den Vierbeiner abgestimmt. Die „Firma Hund“ schafft in Österreich pro Jahr 700 Millionen Euro Umsatz. Ausgaben, die sich auszahlen.

„Hunde machen nicht nur Freude, sie fördern auch die Gesundheit, etwa das Immunsystem“, betonte die Psychologin Dr. Andrea M. Beetz in ihrem Referat in Götzis. Sie tragen zur emotionalen und körperlichen Entwicklung von Kindern bei. Beetz: „Neueste Forschungen haben gezeigt, dass Hunde Diabetiker vor Unterzucker und Epileptiker vor Anfällen warnen können.“

Hundeschule

In Vorarlberg gibt es mehrere Hundeschulen. Andrea Mitterer aus Rankweil zum Beispiel hat sich auf Familienhunde spezialisiert. „Nicht die Leistung steht im Vordergrund, sondern der familiäre Umgang“, erklärt die erfahrene Trainerin und Hundeführerin der österreichischen Rettungshunde-Brigade. Im „Hundeeinmaleins“ von Andrea Mitterer lernen Tier und Mensch, wie man sich in Bahnhof, Bank und Geschäft, aber auch im Wald oder bei Spaziergängen in der Stadt richtig verhält.

Drei wichtige Hunde-Faktoren

Wirtschaftsfaktor Hund

  • Der Aufwand pro Hund und Jahr wird auf 1000 Euro geschätzt. Das ergibt für Österreich einen Gesamtumsatz „rund um den Hund“ von 700 Millionen Euro, für Vorarlberg 16 Millionen Euro.

    Sozialfaktor Hund

  • Kinder, die mit Hunden aufwachsen, entwickeln nachweislich höhere Sozialkompetenz. Dazu muss man mit Hunden aber richtig kommunizieren können, sie richtig verstehen. Mängel in diesem Bereich sind das Grundproblem in der heutigen Hundehaltung.

    Gesundheitsfaktor Hund

  • Durch regelmäßige Bewegung in der Natur leben Hundehalter nachweislich gesünder. Sie brauchen weniger Medikamente, leiden weniger an Depressionen. Gesundheitsökonomisch betrachtet sollte es Hunde eigentlich auf Krankenschein geben. Die Krankenkassen könnten dadurch viel Geld sparen.
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