AA

"Hummer"-Prozess: Tod durch Beruhigungsmittel

Der Kärntner beim Prozess in Szeged
Der Kärntner beim Prozess in Szeged
Der Tod eines Kärntners, der im September wegen der Tötung eines ungarischen Motorradpolizisten in Szeged in erster Instanz zu 15 Jahren Haft mit verschärftem Strafvollzug verurteilt worden war, soll durch eine Überdosis eines Beruhigungsmittels herbeigeführt worden sein. Das berichtet die ungarische Tageszeitung "Delmagyarorszag" in ihrer Mittwochausgabe.


Das Blatt will von nichtgenannten Quellen erfahren haben, dass dem Österreicher das Beruhigungsmittel auf Anraten eines österreichischen Facharztes für jeweils einen Monat verschrieben worden sei. Die Gefängnisleitung soll die Lagerung des Medikamentes in der Zelle genehmigt haben. Laut dem Bericht sind bei der toxikologischen Untersuchung Wirkstoffe des Beruhigungsmittels im Blut gefunden worden, in hundertfach höherer Konzentration als bei der Normaldosis üblich.

Die Zeitung behauptete weiters, dass der Kärntner in seinem Tagebuch, das nach dessen Tod in der Zelle gefunden worden sei, einen Selbstmord angekündigt hätte. Darin hätte er als Grund angeführt, dass er bisher allen nur Probleme verursacht hätte. In Österreich habe er ernsthaftere Strafen nur wegen familiärer Verbindungen verhindern können. Der Verteidiger des Österreichers, Janos Buza, betonte im Gespräch mit der APA, dass bisher noch kein Obduktionsbefund vorgelegt worden sei.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Österreich
  • "Hummer"-Prozess: Tod durch Beruhigungsmittel