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Hubschrauberlandeplatz: Wenn jede Sekunde zählt

Ein Hubschrauber im anfug auf den Hubschrauberlandeplatz auf dem Krankenhaus Dornbirn.
Ein Hubschrauber im anfug auf den Hubschrauberlandeplatz auf dem Krankenhaus Dornbirn. ©Stadt Dorbirn
Ende Februar 2018 wurde der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des städtischen Krankenhauses für den Flugbetrieb freigegeben. Seitdem sind 113 Hubschrauber auf der knapp 660m2 großen Landefläche gelandet.

Sechs Mal wurden Patientinnen und Patienten in Spezialkliniken wie Innsbruck oder Ravensburg transportiert, die anderen 94 Verletzten wurden in Dornbirn versorgt. Sie gelangten über die direkte Verbindung vom Landeplatz in den Diagnose- und Operationsbereich. Vorwiegend handelte es sich um Brüche, Herz- und Kreislaufprobleme sowie Schnittverletzungen.

„Der Hubschrauberlandeplatz des Krankenhauses Dornbirn ist ein wesentlicher Garant für die Zukunftsfähigkeit des Hauses. Als größter Gesundheitsversorger in der Region gewährleisten wir dadurch eine rasche und sichere Versorgung der Patientinnen und Patienten in Notfällen”, betont Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

Schnelle Hilfe ohne Umwege

Durch den über zwei Stockwerke verlängerten Lift werden Schwerstverletzte direkt in den Diagnose- und Operationsbereich gebracht. So verkürzt sich bei den Transporten die Zeit von der Landung bis zum Ankommen im Schockraum entscheidend.

„Die kurzen Wege zum Diagnose- und OP-Bereich per Bettenlift sind aus medizinischer Sicht hoher Standard“, betont Krankenhausreferent und Vize-Bürgermeister Mag. Martin Ruepp, „und die Zahlen belegen, dass die Investition strategisch richtig und wichtig war.“

Für die Realisierung des neuen Landeplatzes hat die Stadt rund 2,5 Millionen Euro budgetiert. Vom Landesgesundheitsfonds wurde ein Investitionszuschuss von 30 Prozent – das sind rund 800.000 Euro – zugesichert. So fliegen jetzt Hubschrauber mit einer Länge bis zu 13,20 Meter und einem Maximalgewicht von 6 Tonnen den Landeplatz in Dornbirn an.

Lob von Piloten

„Von allen Seiten ist der Landeplatz für uns Piloten hervorragend anfliegbar. Die sehr gute Infrastruktur und die bestens funktionierende Patientenübernahme erleichtern den Einsatz“, so Christophorus 2 Pilot Markus Jäger. An 99,8 Prozent des Jahres ist, laut Studie der Zentralanstalt für Metrologie und Geodynamik, ein Anflug möglich. So wird jetzt im Winter die Landeplattform hydraulisch beheizt, um sie schnee- und eisfrei zu halten. Die Wärmeenergie für die Beheizung wird auch aus Prozessen der Wärmerückgewinnung herangezogen.

„Die Technik funktioniert einwandfrei und bieten den Piloten bessere Anflugsbedingungen und dadurch mehr Sicherheit“, erklärt Flugplatzbetriebsleiter Peter Palombo. Die Investition ist strategisch wichtig, denn Helikopter-Transporte gewinnen an Bedeutung: Nicht nur für die Versorgung von Unfallopfern, sondern auch bei Herzinfarkten oder Schlaganfällen.

Investition in die Zukunft

Derzeit läuft die Modernisierung des OP-Bereichs im Städtischen Krankenhaus Dornbirn. Der Umbau des Operationsbereichs erfolgt bei laufendem Betrieb und in Etappen. Die ersten vier neuen Operationssäle sind seit Oktober 2018 in Betrieb und Mitte dieses Jahres werden die vier weiteren OP-Säle fertiggestellt. „Der Umbau bei laufendem Betrieb ist eine logistische Meisterleistung aller Beteiligten. Ich freue mich über den plangemäßen Fortschritt der Bauarbeiten in unserem Stadtkrankenhaus“, so Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

(red)

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