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Hubschrauber orientierungslos über Dornbirn

Dornbirn - Ein Rettungshubschrauber aus München hat am Freitagmorgen gegen 5.30 Uhr zahlreiche Dornbirner aus dem Schlaf gerissen.

Der ortsunkundige Pilot hatte bei schlechter Sicht Schwierigkeiten, den Landeplatz beim Dornbirner Krankenhaus zu orten. Daraufhin flog der Hubschrauber im Tiefflug mehrmals mit Suchscheinwerfern über die Stadt um den Landeplatz zu lokalisieren. Nach erfolgloser Suche entschied die Crew deshalb ins Krankenhaus Bregenz auszuweichen. Gegen 7.00 Uhr konnte der Hubschrauber bei besserer Sicht einen erneuten Start vornehmen, und landetete auf dem Hubschrauberplatz beim Krankenhaus Dornbirn.

Laut Rettungs- und Feuerwehrleitstelle benötigte der Pilot „Volle Sicht“ um eine gefahrlose Landung vorzunehmen. Es kommt immer wieder vor das Rettungshubschrauber wegen schlechter Sicht nicht landen können.

Laut Krankenhaus Dornbirn handelte es sich heute um einen Rettungseinsatz und es kam niemand bei der Verzögerung zu Schaden.

Für ortskundige Piloten ist die Landung sowohl bei Tag als auch bei Dämmerung problemlos möglich und wird auch immer wieder durchgeführt. Das Dornbirner Krankenhaus wird nahezu ausschließlich von ortskundigen Piloten angeflogen. Den Piloten, die sich in der Region im Rettungseinsatz befinden, ist diese Situation geläufig. Reine Nachtlandungen sind nicht möglich.

Der heutige Vorfall – um 5.30 Uhr, also bei Dunkelheit – mit einer Maschine aus dem Raum München bildet eine Ausnahme. Flüge von außerhalb lassen sich in der Regel so planen, dass eine Ankunft in Dornbirn bei Tageslicht möglich ist. Da keine Patienten an Bord dieser Maschine waren, kam es zu keiner Beeinträchtigung.

Zur Situation der Hubschrauberlandeplätze in Vorarlberg

Im Rheintal wurden in den vergangenen Jahren zwei neue nacht- und allwettertaugliche Hubschrauberlandeplätze bei Krankenhäusern – Feldkirch und Bregenz – errichtet. Bestehende “Außenlandeplätze” befinden sich beim Krankenhaus Hohenems und Dornbirn. Auch wenn letztere in den vergangenen Jahren nicht erweitert und umgebaut wurden, sind sie voll funktionstüchtig und können von ortskundigen Piloten bei Tag und bei Dämmerung angeflogen werden. Der Flugplatz Hohenems befindet sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe zu diesen Krankenhäusern und kann jederzeit angeflogen werden.

Das Angebot an Hubschrauberlandeplätzen war bisher ausreichend. Eine Adaption aller Landeplätze, um einen “rund-um-die-Uhr-Landebetrieb” einrichten zu können, wäre landesweit zu prüfen. Die daraus entstehenden hohen Kosten und der tatsächliche Bedarf wären in diesem Zusammenhang zu bewerten. Ein Ausbau des Dornbirner Landeplatzes an der bestehenden Stelle verbietet sich aus Gründen der Gebäudestatik und des auf dem Dach nicht vorhandenen Flächenangebots für einen Landeplatz der Qualität wie in Feldkirch und Bregenz.

Die Anzahl der Flugbewegungen beim Dornbirner Krankenhaus betrug im Jahr 2001 68. Mit der Inbetriebnahme des Landeplatzes beim Krankenhaus Bregenz sank die Anzahl der Landungen und Starts.

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