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"Hören Sie mit den Lügen auf"

Michael Häupl / &copy APA
Michael Häupl / &copy APA
Die Spitzenkandidaten der Rathaus-Parteien für die Wien-Wahl haben sich am Sonntag einer gemeinsamen TV- Diskussion gestellt - Häupl attackiert Strache: "Hören Sie mit ihren Lügen auf!".

Im Rahmen der Live-Diskussion im ORF-Studio Wien wurde durchaus angriffig diskutiert: So gab es etwa heftige Kritik am FPÖ-Wahlkampf – und zwar vom SPÖ-Spitzenkandidaten, Bürgermeister Michael Häupl.

“Sie reden ihre Stadt tot”

„Hören sie mit ihren Lügen auf. Sie reden ihre Stadt tot und krank“, meinte Häupls in Richtung des FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache. Er solle lieber seine „restlichen Schäfchen“ sammeln. „Damit haben sie genug zu tun“, meinte Häupl. Zusatz: „Darüber, wie sie Wahlkampf führen, werden wir uns nach der Wahl noch unterhalten.“

Strache ließ sich davon nicht beirren. Es brauche eine starke Kontrollpartei in dieser Stadt, betonte er. Sein Wahlziel formulierte Strache so: „Zweistelligkeit, so hoch wie möglich.“ Der Wahlkampf der FPÖ war bereits zuletzt massiv kritisiert worden – unter anderem von der Islamischen Glaubensgemeinschaft, die an Slogans wie „Pummerin statt Muezin“ Anstoß genommen hatte.

Hahn: 30.000 neue Jobs

Thematische Schwerpunkte waren die Bereiche Arbeitsmarkt, Sicherheit und Gesundheit. Von der Opposition kam zunächst Kritik an der hohen Zahl der Arbeitslosen. ÖVP-Spitzenkandidat und Parteichef Johannes Hahn forderte eine Konzentration auf Branchen wie Umwelttechnik, Pharmazie, Biotechnologie oder auch Sicherheit. Damit könne man in den nächsten Jahren 30.000 Arbeitsplätze schaffen. Hahn:
„Das sind so viel, wie in der Ära Häupl netto verloren gegangen sind“.

FP-Chef Strache sprach sich für Prämien für Unternehmer aus, die bereit seien, Lehrlinge auszubilden. Häupl verwies an dieser Stelle auf jüngst getroffene Maßnahmen, die garantieren sollen, dass jeder Jugendliche im Herbst einen Lehrplatz bekommt. Das Problem der Arbeitslosigkeit wolle er aber keinesfalls schönreden, betonte Häupl.

Grünen für 800 Euro Grundsicherung

Die Spitzenkandidatin der Grünen, Rathaus-Klubobfrau Maria Vassilakou, forderte Investitionen in den ökologischen Wohnbau sowie in die Solartechnologie – und machte sich für das Grüne Grundsicherungsmodell stark. Dieses sehe 800 Euro bzw. die Aufzahlung auf diesen Betrag für all jene vor, die unter der Armutsgrenze leben. Für eine Auflösung des Polytechnischen Lehrgangs und der Einführung einer neunmonatigen Schnupperlehre plädierte BZÖ- Spitzenkandidat Hans-Jörg Schimanek.

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