„Ich bin froh, Alkoholiker zu sein“ – mit dieser Äußerung hat der britische Schauspieler Sir Anthony Hopkins (64) die 300 Teilnehmer einer Veranstaltung der Anonymen Alkoholiker in Malibu (Kalifornien) schockiert. „Ich möchte das um nichts in der Welt missen. Es tut mir natürlich leid wegen des Schmerzes, den ich anderen Menschen zugefügt habe. Aber ein Alkoholiker zu sein, das ist eine erstaunliche und starke Erfahrung.“
Wie die britische Zeitung „Daily Express“ am Freitag berichtet, hatte sich der seit 26 Jahren nüchtern lebende Hopkins („Das Schweigen der Lämmer“) bereit erklärt, über seine Erfahrungen mit dem Alkohol zu reden. „Ich habe Tequila geliebt. Das verschaffte mir seltsame Halluzinationen. Ich versuche nicht, cool zu sein und Sie zu beeindrucken. Es mag sich gelegentlich nicht so anfühlen, aber wir (Alkoholiker) sind reiche Menschen. Das Narbengewebe, das ich über die Jahre hinweg entwickelt habe, ist jetzt meine Stärke und meine Kraft. Das Trinken war das größte Geschenk, das ich je bekam.“
Aber Hopkins, der unter Tränen über seinen Alkoholiker-Vater sprach, sagte auch, er habe sämtliche Selbstachtung verloren: „Es gab Tage, an denen ich eine Flasche Tequila trinken konnte und es mich nicht kümmerte, ob ich sterbe. Ich wusste, dass ich zum Sanlder würde, wenn ich noch weiter machte. Ich habe zu viele Jahre damit verschwendet, wütend, nachtragend und feindselig zu sein.“
Die entscheidende Wende sei gekommen, als sich seine Frau zu Weihnachten geweigert habe, mit ihm, der drei Tage lang nur getrunken hatte, am Telefon zu sprechen: „Das hat mir das Leben gerettet. Ich wusste, dass ich am Ende war. Denn sie half mir nicht mehr.“ Damals habe er beschlossen, vom Alkohol loszukommen.
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