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Holz: Traditionsbaustoff mit Zukunft

Holz ist ein Traditionsbaustoff, dessen Verarbeitung und Einsatzmöglichkeiten vor allem im letzten Jahrzehnt eine enorme Entwicklung in unserem Land durchlaufen haben.

Das sagten Hochbaureferent Landesrat Dieter Egger und Forstlandesrat Erich Schwärzler am Freitag anlässlich des Vorarlberger Holzbautages in Ludesch. Nicht nur im Hochbau des 21. Jahrhunderts stehe dieser nachwachsende Baustoff heute wieder hoch im Kurs. Auch in forst- und wirtschaftspolitischer Hinsicht wird der Holzbau begrüßt, erlaubt er doch eine forcierte Waldnutzung und regionale Wertschöpfung.

Vorarlberg bezeichnet Hochbaureferent Egger als ein “Kernland” des Holzbaues. Den heimischen Holzbauern sei es gelungen, den bereits Jahrhunderte alten, traditionellen Holzbau technisch weiter zu entwickeln. “Dabei konnten, speziell im Bereich des Wohnhausbaues, neue und architektonisch richtungsweisende Akzente und Trends gesetzt werden. Vorarlberg mit seiner besonders hohen Dichte an Spezialisten für Holzverarbeitung und Planung von Holzbauten hat hier ein Vorreiterrolle inne.”

Die derzeit laufende Harmonisierung der bautechnischen Vorschriften soll auch für den Holzbau Verbesserungen hinsichtlich der Brandschutz-Richtlinie bringen. Vorarlberg hat sich massiv dafür eingesetzt, dass Holzbauten künftig mit vier Stockwerken anstatt nur mit drei Stockwerken ausgeführt werden dürfen.

Auch im öffentlichen Bereich kommt der Traditionsbaustoff verstärkt zum Einsatz. Zahlreiche Gemeindezentren, Schulen, Brücken und Überdachungen zeugen von der heimischen Holzbaukunst. “Am Bäuerlichen Berufs- und Bildungszentrum in Hohenems hat der Baustoff Holz inzwischen auch im Ländle seine Eignung für den mehrgeschossigen Hochbau in dieser Dimension unter Beweis gestellt”, so Hochbaureferent Egger.

Forstlandesrat Erich Schwärzler betont: “Unser Wald mit einer Fläche von 94.000 Hektar erfüllt wichtige Funktionen als Erholungsraum für die Menschen und als Schutzwald vor allem im Berggebiet. Pflege und Bewirtschaftung des Waldes lohnen sich durch die forcierte Energiegewinnung aus Biomasse, den Beitrag zum Klimaschutz und durch den Einsatz von Holz als Baustoff. Waldbesitzer, Waldaufseher, Säger, Architekten, Zimmermeister und Holzhandwerker sind dabei wichtige Holzbotschafter in der Gemeinde.”

Die von der Qualitätsgemeinschaft Vorarlberger Holzbau seit mehr als zehn Jahren gesetzten Initiativen in der Holzwerbung und im Holzmarketing zeigen für die Wertschöpfungskette vom Waldbesitzer über die Waldaufseher, Säger, Architekten, Tischler und Zimmermeister, Erfolg. Darüber hinaus bietet der Vorarlberger Holzbau jungen Menschen die Chance, in heimischen Betrieben eine Lehrstelle zu finden und Kreativität gepaart mit einem an den Zeitgeist angepassten Handwerk zukunftsfähig zu entwickeln.

“Ich danke allen Partnern und Kommunen, die sich um die Erhaltung der Wälder und um die Stärkung der heimischen Wald- und Holzwirtschaft bemühen, für ihre vorbildlichen Leistungen und positiven Signale für die regionale Wertschöpfung, die Arbeitsplatzsituation in den Talschaften und den verantwortungsbewussten regionalen Umweltschutz”, so Landesrat Schwärzler.

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