Die SPÖ forderte einmal mehr, dass der jährliche Rechtsextremismus-Bericht wieder eingeführt wird.
“Nicht nur in der Politik sondern auch im Alltag ist es wichtig, gegen Rassismus, Antisemitismus und Gewalt eindeutig Stellung zu beziehen”, unterstrich Kurz. Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz als Symbol für den nationalsozialistischen Völkermord sei eine “schreckliche Warnung” davor, welches Leid aus Rassismus, Ausgrenzung und Intoleranz entstehen könne. Das Gedenken beinhalte auch die Verpflichtung, entschlossen für Menschenrechte und Demokratie einzutreten.
“Auch nach 69 Jahren tragen wir eine gesellschaftliche Verantwortung für das Geschehene”, erinnerte auch die SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr in einer Aussendung. “Der Holocaust darf sich nicht wiederholen. Wir müssen uns für Demokratie, den Rechtsstaat, die Würde des Menschen und das Einhalten der Grund- und Menschenrechte einsetzen.” Rassistisch, homophob, rechtsextrem und antisemitisch motivierte Taten sowie die Aktivitäten der deutschnationalen Burschenschafter müssten in einem gesonderten Bericht jährlich veröffentlicht werden, forderte Bayr abermals.
“Leider sind Rassismus, Sexismus, Homophobie, Ausgrenzung, Antisemitismus und Rechtsextremismus noch Teil unserer Gesellschaft. Es liegt an jeder einzelnen Person, dagegen zu kämpfen. Nicht nur am heutigen Gedenktag, sondern an jedem Tag und in jeder Situation,” meinte Bernhard Lahner vom Vorsitzteam der ÖH. Gerade die Geschehnisse rund um den Akademikerball am Freitag zeigten seiner Meinung nach die Notwendigkeit der Erinnerung, werde doch im Jahr 2014 immer noch ein “rechtsextremes Vernetzungstreffen in einem Repräsentationsraum der Republik” geduldet.
“Das antifaschistische ‘Niemals vergessen’ ist aktueller denn je”, erklärte der Grüne Mandatar Harald Walser. “Auch bei uns sind die Verantwortlichen aufgerufen, nicht nur in Sonntagsreden, sondern mit konkreten Handlungen deutlich zu machen, dass für das offizielle Österreich eine klare Abgrenzung gegenüber Nationalsozialismus und Neofaschismus eine Selbstverständlichkeit sein muss und zum Grundkonsens in der Zweiten Republik gehört.”
Am 27. Jänner 1945 befreiten sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Jänner zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. (APA)
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