"Holen Papier von überall her"

Während die Kommunen diesen Plänen durchaus auch Positives abgewinnen können, sind viele Bürger noch eher skeptisch (siehe Umfrage). Nach außen hin völlig gelassen sehen das Abfallwirtschafter, die sich im Falle einer Umstellung neuen Herausforderungen stellen müssten.

Flexibel
 
Uns ist das relativ egal. Wir holen das Papier von überall her“, kommentiert Martin Bösch von der Firma Häusle die angedachten Pläne des Umweltverbandes. „Auftrag wäre Auftrag. Für uns ist wichtig, dass wir die Papiersammlung wieder bekommen. Dann würden wir selbstverständlich versuchen, eine optimale Dienstleistung je nach Vorgabe zu leisten“, so Bösch weiter. Man habe schließlich schon Holsammlung-Erfahrung beim Bio- bzw. Restmüll. „Ich denke, wir könnten in diesem Fall Synergien gut nützen, würden mit Zweikammer-Fahrzeugen die Aufgabe bewältigen.“ Vorstellen kann sich Bösch flexible Lösungen. „Nicht jede Kommune hat womöglich dieselben Bedürfnisse. Darauf musst du dich natürlich einstellen.“ Als „Bürger“ kann Bösch der Holsammlung Positives wie Negatives abgewinnen. „Natürlich ist es grundsätzlich angenehm, wenn man Müll vor der Haustür abholt. Allerdings muss man sich halt immer auf einen ganz bestimmten Zeitpunkt einstellen.“

Gelassenheit

Gelassenheit demonstriert auch die Lindauer Firma Stark, der zweite Großspieler am Vorarlberger Markt. „Schon jetzt kommen wir ja den verschiedensten Bedürfnissen nach. Es gibt Papiercontainer, in der Nähe von Märkten, die wir täglich leeren. An etwas abgeschiedeneren Orten müssen wir das Papier nur einmal wöchentlich abholen“, betont Geschäftsführer Michael Karnold. Man stelle sich auf jede Situation ein und würde in Ruhe die Entwicklung abwarten.

VOL Live-Umfrage: Soll eine Papier-Haussammlung die Container ablösen?

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