Dass schon rund fünf Monate nach der Fertigstellung des großen Hohenemser Straßenbauprojektes neue Varianten ins Spiel gebracht werden, ist nicht zuletzt auf die Initiative von Bürgerinnen und Bürgern zurückzuführen, die sich nicht nur unter anderem im VN-Bürgerforum Hohenems über zunehmenden Schleichverkehr beklagen, sondern sich auch um die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer Sorgen machen. Massiv kritisiert wurde auf einer Bürgerversammlung kurz vor Weihnachten auch die Einbahnregelung in der Innenstadt, vor allem in der Marktstraße.
Änderung nicht ausgeschlossen
Der Hohenemser Verkehrsstadtrat Arnold Hämmerle schließt eine Änderung der Verkehrsführung nun nicht mehr aus, auch weil die BH die vorgebrachten Sicherheitsbedenken teilt: An der Kreuzung Radetzkystraße/Diepoldsauerstraße könnte die Zufahrt für den motorisierten Verkehr aus Richtung Dornbirn ins historische Zentrum gesperrt und direkt über die Spange geleitet werden. Die Einbahnregelung im Zentrum könnte dann wieder umgedreht werden. Das heißt, dass die Marktstraße wieder von Süden nach Norden befahrbar wäre. Als gefährlich erwiesen hat sich der Wegfall des Fahrradstreifens an der Kreuzung Radetzkystraße/Diepoldsauerstraße wegen des Ausbaues der Straße auf drei Spuren für den motorisierten Verkehr. Sollte die Einfahrt ins Stadtzentrum aus Richtung Dornbirn tatsächlich gesperrt werden, würde die mittlere Spur auf der Radetzkystraße überflüssig und die Fahrradstreifen könnten wieder über die Kreuzung verlaufen. Eine komplette Sperre des Kirchplatzes ist derzeit offenbar kein Thema. Damit ist die Durchfahrt durch den historischen Stadtkern von Süden her in Richtung Dornbirn weiterhin möglich. Allerdings will Hämmerle durch bauliche Maßnahmen zwischen Rathaus und Marktstraße erreichen, dass die neue Umfahrung auch aus Richtung Götzis besser angenommen wird als bisher.
Vorschläge werden diskutiert
Die Änderungsvorschläge sollen demnächst im Stadtplanungsausschuss diskutiert werden. Finden sie Zustimmung, sollen sie rasch mit den zuständigen Behörden geprüft und umgesetzt werden. Dass die Zentrumsumfahrung für die Innenstadt nicht die gewünschte Verkehrsberuhigung gebracht hat, gibt Stadtrat Hämmerle zu: Wir sind mit der Situation im historischen Zentrum noch unzufrieden. Anders beurteilt er die Umfahrungsstraße selbst: Die neue Trasse der L 190 funktioniert. Auch die Ampelregelung bewährt sich.
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