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Ideenwerkstatt zum Hohenemser Zentrum

Heinz Zudrell sammelt mit seiner Arbeitsgruppe Ideen.
Heinz Zudrell sammelt mit seiner Arbeitsgruppe Ideen. ©margarethe ruff
100 gute Ideen der Bevölkerung bei Kulturkreis-Veranstaltung im Pfarrsaal.
Ideenwerkstatt zum Hohenemser Zentrum
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Hohenems. „Geplant war ein Salon, ein Impulsvortrag mit Ideenfindung zum Hohenemser Zentrum. Aufgrund der Aktualität des Themas „Sägearealbebauung“ und des großen Besucherandranges haben wir an diesem Abend gleich einen Teil jenes Prozesses gestartet, wie er normalerweise vom Referenten Mag. Arch. Roland Gruber, einem Experten für Planungsprozesse mit Bürgerbeteiligung, mehrtägig in Gemeinden umgesetzt wird“, so Kulturkreispräsident Thomas Kopf.

In kurzen Statements äußerten die Besucher Ihre Anliegen: Einen behutsamen Umgang mit dem alten Hohenems wünscht sich Cornelia Peter. Gerd Nachbauer meint, man erkenne in Hohenems nicht die Chancen, die auf Grund der Geschichte und Landschaft so reich vorhanden seien. Werner Rhomberg wundert sich, dass das Zentrum zuerst belebt werden muss, bevor man es beruhigt und Carmen Drexel fordert: „Vertrauen wir nicht so sehr den Politikern sondern nehmen wir es selber in die Hand!“ Das taten die 130 Besucher dann auch.

Sie beteiligten sich in mehreren Arbeitsgruppen überaus rege, offen und konstruktiv zu den beiden Themenbereichen „Sägeareal“ und „Zentrum 2020“. Der Referent stellte fest: „ Es ist so viel an positiver Energie entstanden, dazu hundert Ideen der Bevölkerung, das ist der Nährboden, auf dem man einen richtig guten Bürgerbeteiligungsprozess aufbauen kann.“ Die wichtigsten Ergebnisse wurden anschließend im Plenum besprochen.

Anregungen zum Sägeareal: Nutzungsdurchmischung, keine höhere Bebauungsdichte, eine Kombination von Alt und Neu (beispielsweise Säge als Werk- und Kunstraum), Oberstufengymnasium, Stadtvillen anstatt hohe Wohnblöcke, keine Durchlöcherung des Bebauungsplanes. Vorschläge zum zweiten Thema „Was soll im Zentrum 2020 anders gestaltet sein“: Entschleunigung im ganzen Raum innerhalb der Spange, Ansiedlung von Künstlern und Kunsthändlern in der Marktstraße, VHS Aktivitäten im Zentrum, Musikpavillon am Schlossplatz, mehr Hilfestellung (Bauberatung und größere Investitionen von Seiten der Stadt) bei der Sanierung der Marktstraße. Trotz der späten Stunde wurde noch lange und ausgiebig diskutiert.

Für Johannes Reis war die Vorgangsweise an diesem Abend „mutig, aber wirkungsvoll“ und Barbara Schmiedehauser sagte: „ Mein Gefühl ist, Hohenems lebt und ist sehr an der Zukunft interessiert.“ Auch Bürgermeister Richard Amann lobte das große Interesse und sieht hier das Beispiel einer Bürgerbeteiligung, welche die Stadt für die Innenstadtentwicklung in den nächsten Jahren geplant habe. Martin Ruff hingegen meinte: „Das Ergebnis war konstruktiv, positiv, aber ändern wird sich nichts.“ Den Impulsvortrag hätten viele Besucher gerne gehört. Er ist ab 26. Jänner – ebenso wie die Ergebnisse der Arbeitsgruppen – auf www.kkh.at zu finden.

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