Das gab am Mittwoch Gesundheits-Landesrat Landesstatthalter Hans-Peter Bischof (V) im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Mit dieser Strukturreform werde die Position des LKH Hohenems in der Vorarlberger Spitallandschaft auch für die Zukunft abgesichert, zeigte sich Bischof überzeugt.
Der deutliche Rückgang an Geburten in Vorarlberg sowie das Fehlen einer intensivmedizinischen Betreuungsstruktur für Neugeborene in Hohenems seien für diesen Entschluss des Aufsichtsrats der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft ausschlaggebend gewesen, sagte Bischof. Die Versorgung von gynäkologisch/geburtshilflichen Patientinnen sei durch die drei bestehenden Fachabteilungen in den Krankenhäusern Bregenz, Dornbirn und Feldkirch ausreichend gesichert. Bischof unterstrich aber, dass in Hohenems ein Schwerpunkt für tagesklinische Behandlungen aufgebaut werde, der auch die gynäkologische Basisversorgung in der Region weiterhin garantieren werde.
Der durch die Verlagerung frei werdende Raum soll laut Bischof für einen orthopädischen Fachschwerpunkt mit maximal 14 Betten zur Verfügung gestellt werden. Haupttätigkeitsgebiet dieses Fachschwerpunkts würde die konservative Orthopädie sein, aber auch kleinere und mittelgroße Eingriffe wären möglich. In Verbindung mit der hoch qualifizierten unfallchirurgischen Abteilung wird eine wesentliche Ergänzung im Sinne eines Bewegungszentrums geschaffen, sagte Bischof. Vier am LKH Bludenz bestehende orthopädische Betten würden aufgegeben.
Die Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe am LKH Hohenems umfasst 20 Betten, beschäftigt sind acht Hebammen, etwa 14 Krankenschwestern und vier Fachärzte. Im Jahr 2004 kamen 559 von 4.042 Vorarlberger Babys in Hohenems zur Welt. Luis Patsch, Direktor der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, versicherte, dass es zu keinen Kündigungen kommen werde. Durch die langfristige Planung werde es möglich sein, den derzeitigen Mitarbeitern der Abteilung eine adäquate Stelle am LKH Hohenems oder einem anderen Landeskrankenhaus zu vermitteln.
Die in Vorarlberg geplante Strukturreform sieht weiters die Einrichtung eines Fachschwerpunkts für Unfallchirurgie am LKH Bludenz im Ausmaß von 14 Betten vor. Bevor die Strukturreform jedoch umgesetzt werden kann, muss zuvor der Bund seine Zustimmung geben. Ich bin überzeugt, dass wir die Genehmigung für dieses Strukturmodell erhalten werden, zeigte sich Bischof zuversichtlich.
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