Wie die Stuttgarter Regionalzentrale des Deutschen Wetterdiensts (DWD) und das Bundesamt für Meteorologie (MeteoSchweiz) am Mittwoch mitteilten, soll sich die Qualität der Vorhersagen für den Ostteil des Sees aber verbessern.
Neue Radarstation in Vorarlberg
In Vorarlberg werde eine neue Radarstation installiert, erklärte Uwe Schickedanz, DWD-Leiter in Stuttgart, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Dies werde die Vorhersage über dem Ostteil des Sees verbessern.
Dort sei es wegen der umgebenden Appenzeller und Vorarlberger Berge schwieriger, Starkwinde und Stürme korrekt vorherzusagen als auf dem West- und Mittelteil des Sees. Auf dem Mittel- und Westteil des Sees habe man diese Vorhersageprobleme kaum. Dort lag die Rate der falschen Alarme für Sturm bei 26 beziehungsweise 13 Prozent.
Meistens rechtzeitig gewarnt “Falschalarm” bedeutet, es wurde gewarnt, ohne dass wirklich ein Sturm einsetzte. Damit die Meteorologen von Sturm sprechen, muss der Wind mit mehr als 34 Knoten pro Stunde über den Bodensee fegen. Weht er mit 25 bis 34 Knoten, handelt es sich um Starkwind.
Die ausgesprochenen Warnungen wiesen 2007 hohe Trefferquoten aus: Von 100 Starkwinden, die über den See bliesen, wurde in 96 bis 100 Prozent auch wirklich gewarnt. Bei den Sturmböen Betrug die Trefferquote 81 bis 90 Prozent. Die Trefferquote war jeweils auf dem Mittelteil des Sees am höchsten.
Viele Stürme 2007
Für die Starkwind- und Sturmwarnungen wird der Bodensee im Winter jeweils 13 Stunden pro Tag und im Sommer 16 Stunden täglich überwacht. In dieser Zeit bliesen 2007 an 668 Stunden Starkwinde – 2006 war dies in 428 Stunden der Fall. Stürme fegten 2007 während 187 Stunden über den See, im Jahr zuvor war das nur während 40 Stunden der Fall gewesen.
Vor Sturm wird rund um den See mit 43 gelben Blinklichtern gewarnt: bei Starkwindwarnung blinken sie 40 Mal, bei Sturmwarnung 90 Mal pro Minute. Für diesen Warndienst arbeiten die meteorologischen Dienste der Schweiz, Deutschlands und Österreichs zusammen.
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