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Hohe Managergehälter laut Experten mit Grund für Krise

Hohe Managergehälter und die umstrittenen Bonuszahlungen sind nach Auffassung von Finanzmarktexperten eine wichtige Ursache für die aktuelle Krise. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Mittwoch in Mannheim mitteilte, sind fast 90 Prozent der 250 befragten Experten der Meinung, dass eine Veränderung der Vergütungssysteme für Manager unbedingt notwendig ist.

Bei der Frage, welche Maßnahmen geeignet seien, Fehlanreize bei der Vergütung von Managern zu verhindern, zeigten sich die Experten recht geschlossen. Fast 90 Prozent nannten eine Verlängerung der Haltefristen für Aktienoptionen und Malus-Regelungen, die bei unternehmerischem Misserfolg zu einer Kürzung der Bezüge führen.

82 Prozent der Finanzmarktexperten seien davon überzeugt, dass die Kopplung von Bonuszahlungen an andere Vorgaben als an den Aktienkurs ein geeignetes Mittel sei, kurzfristig orientierte Managemententscheidungen zu verhindern. 74 Prozent hielten die Ausweitung der Haftung des Managements bei unternehmerischen Misserfolgen für eine vielversprechende Maßnahme.

Deutlich weniger überzeugt zeigten sich die Experten von den Vorschlägen, eine Obergrenze für Bonuszahlungen einzuführen oder die Bonuszahlungen an das Lohnniveau des Unternehmens zu koppeln.

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