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Hoffnung der Gortipohler stirbt zuletzt

Gortipohl, ein Dorf mit knapp 600 Einwohnern und einem Nahversorger. Nicht mehr lange. Spar räumt Ende der Wintersaison das kleine Geschäft.

Erhoffte Nachfolger winkten ab. Jetzt ist ein Bäcker oder Metzger im Gespräch. Wie die „VN“ berichteten, übergab der ehemalige Betreiber des Nahversorgers, das Silvretta Center, im vergangenen Jahr die Lebensmittel-Belange in die Hände von Spar. Aufgrund eines „strukturellen Problems“ jedoch wird sich die österreichische Lebensmittelkette, wie Günter Kaufmann von der Sparzentrale in Dornbirn bestätigt, Ende April aus dem Montafoner Ort zurückziehen. Die Gemeinde begab sich auf intensive Suche nach einem privaten Betreiber.

„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, beschreibt der St. Gallenkircher Bürgermeister Fritz Rudigier, die aktuelle Situation. Gleichzeitig weiß er nur allzu gut, dass alle Verhandlungen mit in Frage kommenden Interessenten bisher negativ verlaufen sind. Auch die jetzige Spar-Geschäftsführerin Christa Fleisch winkte ab. „Eine Metzgerei oder Bäckerei“ nennt Rudigier nun als letzte Rettungsanker und ergänzt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Sein Tonfall lässt jedoch nur wenig Zuversicht erahnen.

Hoffnung, die haben die Menschen in Gortipohl fast keine mehr. Zwar hatten sie sich bei einer Informationsveranstaltung fest vorgenommen, im kleinen Sparmarkt noch mehr einzukaufen. Gesagt, jedoch zu wenig getan. Spar verlässt das Dorf. Was bleibt, ist der Bäckerei- oder Metzgerei-Lichtblick.

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