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Höchstes Gericht Indonesiens bestätigte Todesurteil gegen Britin

Die Britin Lindsay Sandiford wurde in Indonesien wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt.
Die Britin Lindsay Sandiford wurde in Indonesien wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt. ©AP
Der Oberste Gerichtshof Indonesiens hat das Todesurteil gegen eine britische Großmutter wegen Drogenschmuggels bestätigt.

Der Berufungsantrag der 57-Jährigen sei zurückgewiesen worden, teilte der Vorsitzende Richter der zuständigen Kammer, Artidjo Alkostar, am Donnerstag per SMS mit. Die Entscheidung der insgesamt drei Richter sei einstimmig gefallen. Das Gericht folgte damit der Vorinstanz, die bereits im April das von einem Bezirksgericht verhängte Todesurteil bestätigt hatte.

Anklage forderte Haft

Die Britin Lindsay Sandiford war im Mai vergangenen Jahres auf dem internationalen Flughafen von Bali festgenommen worden. Sie hatte 4,8 Kilogramm Kokain im Wert von 1,85 Millionen Euro im Gepäck. Im anschließenden Verfahren verhängte das Bezirksgericht der Insel-Hauptstadt Denpasar die Todesstrafe, obwohl die Anklage lediglich 15 Jahre Haft gefordert hatte.

Zum Transport gezwungen

Sandiford hatte angegeben, zum Transport der Drogen gezwungen worden zu sein. Die Sicherheit ihrer Kinder sei in Gefahr gewesen. Die Polizei hingegen vertrat die Auffassung, die Großmutter sei Schlüsselfigur eines Drogenschmugglerring.

Strafe nur selten aufgehoben

Die indonesischen Drogengesetze gehören zu den strengsten weltweit, auch Ausländer werden immer wieder wegen Schmuggels angeklagt. Einmal zum Tode verurteilt, wird die Strafe nur selten wieder aufgehoben. Die meisten Verurteilten verbringen Jahre im Gefängnis, bevor sie dann irgendwann nachts an einen verlassenen Ort gebracht und dort erschossen werden. (APA)

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